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Meldungen aus dem Pius
Meldungen aus dem Pius-Hospital Oldenburg, Aktuelles aus dem Pius-Hospital Oldenburg
Welche Rolle Holomedizin schon jetzt in Oldenburg spielt
20. Januar 2022
Prof. Dr. med. Dirk Weyhe, Direktor der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie, ist der erste Gast des Jahres im Podcast „Hirn gehört: Oldenburger Wissensschnack“. Die neue Folge ist ab 20. Januar auf allen gängigen Plattformen zu hören.
Zu Weyhes Beruf als Chirurg gehören insbesondere vielfältige Bauchoperationen. Moderne Technologien im OP-Saal hat er zu seiner Leidenschaft als Forscher gemacht. Bei beiden Themen steht die Patientinnen- und Patienten-Sicherheit im Mittelpunkt. Der Mediziner erklärt im Podcast, wie moderne Holomedizin aussieht. Mithilfe von speziellen Virtual-Reality-Brillen simuliert er Operationen zu Übungszwecken. Aber auch bei echten Operationen können Hologramme perspektivisch die Realität um virtuelle Elemente erweitern, sodass zum Beispiel die zu operierende Patientenleber auch als Hologramm über dem OP-Tisch schwebt.
Sich virtuelle Hilfsmittel für die Medizin zunutze zu machen – in dieser Hinsicht ist Weyhe ein Pionier. Seine Klinik wurde deshalb als „Center of Excellence in Holomedicine“ von der „Holomedicine Association“ zertifiziert. Oldenburg reiht sich damit in Standorte wie London, Singapur und Miami ein.
Einblicke in diese moderne Technik und in seine Arbeit garniert der Mediziner und Forscher in der neuen Folge von „Hirn gehört: Oldenburger Wissensschnack“ mit amüsanten Anekdoten aus seiner Anfangszeit als Arzt und sorgt damit für Erheiterung beim Moderations-Duo Bianca Brüggen und Jens-Steffen Scherer. Der Podcast wird vom Oldenburger Netzwerk Wissenschaftskommunikation produziert ubd angeboten.
Professor Rudy Leon De Wilde seit 30 Jahren im Pius
6. Januar 2022
2022 insgesamt 149 Pius-Jubilarinnen und -Jubilare geehrt
Glückwünsche zu seinem 30. Dienstjubiläum im Pius-Hospital erhielt Anfang Januar 2022 Prof. Dr. Dr. Rudy Leon De Wilde von seinen Kollegen aus dem Pius-Management-Gremium. Der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist seit 1992 Direktor der Universitätsklinik für Gynäkologie und prägt seit vielen Jahren auch als Ärztlicher Direktor und Mitglied im Management-Gremium die Entwicklungen des Pius-Hospitals maßgeblich mit. Professor De Wilde ist im Pius-Hospital außerdem verantwortlich für das zertifizierte Endometriosezentrum, das Ausbildungszentrum für minimal-invasive Chirurgie in der Gynäkologie sowie das Oldenburger Brustzentrum und das Gynäkologische Krebszentrum. Als Chirurg hat De Wilde bislang rund 50.000 Operationen durchgeführt und genießt sowohl auf dem klinischen als auch auf dem wissenschaftlichen Gebiet international hohe Anerkennung.
2022 feiern insgesamt 149 Pius-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ein rundes Dienstjubiläum zwischen 10 und 40 Jahren. Allen Jubilarinnen und Jubilaren einen herzlichen Glückwunsch und ein großes Dankeschön für ihren langjärigen und unermüdlichen Einsatz!
Auszeichnung für grenzüberschreitende Rehabilitationsforschung
8. Dezember 2021
Oldenburger und Groninger Forschende gemeinsam in Berlin ausgezeichnet
Die gemeinsame Forschung des Departments für Orthopädie des University Medical Center Groningen (UMCG) und der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Pius-Hospital Oldenburg ist von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) ausgezeichnet worden. Sie würdigt damit das Ergebnis eines grenzüberschreitenden Vergleichs, bei dem die medizinische Rehabilitation von Patientinnen und Patienten untersucht wurde, die entweder in den Niederlanden oder in Deutschland ein neues Hüftgelenk erhalten haben.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung geht an Dr. Annet Wijnen aus Groningen, die Oldenburger Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Gesine H. Seeber und den Groninger Bewegungswissenschaftler Dr. Martin Stevens.
Gemeinsam mit ihren Teams haben die Forschenden in beiden Ländern jeweils 62 Patientinnen und Patienten nach ihrer Hüft-Operation begleitet. Während Patientinnen und Patienten in den Niederlanden wenige Tage nach dem Eingriff nach Hause entlassen werden, folgt für Patientinnen und Patienten in Deutschland eine stationäre medizinische Rehabilitation. Die Forschenden zeigten: Die in Deutschland behandelten Patientinnen und Patienten galten nach zwölf Wochen doppelt so oft als sogenannte Responder, also als Probandinnen und Probanden, die von der Operation wie erwartet profitieren. Außerdem erzielten sie zu diesem Zeitpunkt signifikant bessere Ergebnisse bei Untersuchungen zu körperlichen Funktionen, Schmerz, Vitalität und psychischer Gesundheit, die auch sechs Monate nach der Operation noch nachweislich besser waren.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben außerdem die Kosten für die unterschiedlichen Verfahren untersucht. Ein direkter Vergleich ist aufgrund der sozioökonomischen Unterschiede schwierig. Es zeichnete sich aber ab, dass das deutsche Verfahren mit anschließendem Reha-Aufenthalt zwar zunächst teurer ist, deutsche Patientinnen und Patienten aber auch schneller wieder ihrem Beruf nachgehen können. Die Ergebnisse legen deshalb nahe, dass eine intensivere Betreuung nach der Operation auch in den Niederlanden für die wachsende Gruppe der Patientinnen und Patienten im erwerbsfähigen Alter von Vorteil sein könnten.
Mit Annet Wijnen geht die Auszeichnung übrigens an eine der ersten Promovendinnen, die an beiden Universitätsmedizin-Standorten der kooperierenden Universitäten betreut wurden. Die Nachwuchswissenschaftlerin war während ihrer Promotion mit jeweils einer halben Stelle sowohl an der Universität Oldenburg als auch an der Universität Groningen beschäftigt und hat an der Oldenburger Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Pius-Hospital sowie am UMCG geforscht.
Austausch auf Augenhöhe
11. Oktober 2021
Zur ersten Oldenburger Fortbildung für Strabologie und Kinderophthalmologie hatten am 18. September 2021 Prof. Dr. Dr. med. Stefan Schrader und Dr. Thomas Lischka von der Universitätsklinik für Augenheilkunde ins „Schlaue Haus“ geladen. Die Veranstaltung – durchgeführt im Hybridformat aufgrund der aktuellen Teilnehmerzahlbegrenzung – richtete sich an Augenärztinnen und -ärzte sowie an Orthoptistinnen/Orthoptisten, die sich im Bereich der Schielerkrankungen und der Kinderaugenheilkunde auf den neuesten Stand bringen wollten. Als Referent hatten die Organisatoren den vielfach ausgezeichneten Sehforscher Prof. Dr. rer. nat. Michael Bach von der Universität Freiburg gewinnen können. Das weitere Programm bestritten die Expertinnen und Experten der Universitätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital mit verschiedenen Vorträgen für die rund 30 Teilnehmenden vor Ort und die live Zugeschalteten. „Die Strabologie-Fortbildung war ein großer Erfolg, weil wir nur gemeinsam eine gute Betreuung dieser Patientengruppe mit zum Teil komplexen Krankheitsbildern gewährleisten können und uns nach langer Zeit nun endlich wieder einmal im persönlichen Gespräch zu diesem Thema fachlich austauschen konnten“, so das Resümee von Prof. Dr. Dr. med. Stefan Schrader, Direktor der Klinik.
Prof. Björn Poppe in Ausschuss der Strahlenschutzkommission berufen
17. September 2021
Der Strahlenphysiker Prof. Dr. Björn Poppe, Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik im Pius-Hospital, ist in den Ausschuss für Strahlenschutztechnik der Strahlenschutzkommission berufen worden. Dieses Gremium berät das Bundesumweltministerium zu Fragen des Schutzes vor den Gefahren ionisierender und nichtionisierender Strahlen. Dazu zählen etwa radioaktive Strahlung und energiereiche elektromagnetische Wellen. Der Ausschuss für Strahlenschutztechnik befasst sich unter anderem mit Grenzwerten für radioaktive Stoffe oder Strahlenschutz im beruflichen Bereich. Darüber hinaus geben die Mitglieder Empfehlungen zur Umsetzung internationaler Richtlinien ab.
Björn Poppe hat seit 2004 eine Stiftungsprofessur des Pius-Hospitals für Strahlenphysik inne und leitet die Arbeitsgruppe „Medizinische Strahlenphysik“ an der Universität Oldenburg. Sein Forschungsgebiet sind Detektoren und theoretische Modelle, um die Strahlendosisverteilung in Patienten individuell zu bestimmen. Für seine Arbeit wurde Poppe unter anderem 2012 mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) ausgezeichnet.
Pflege-Nachwuchs mit viel Verantwortungsbewusstsein
23. Juli 2021
Bereits zum dritten Mal wurde das Examen der Gesundheit- und Krankenpfleger/innen unter Corona-Bedingungen abgehalten. Aufgrund der andauernden Pandemie fiel bei diesem Ausbildungskurs sogar die komplette zweite Hälfte der Ausbildung in die Corona-Zeit. Das Lernen wurde somit in den Distanzunterricht verlegt – E-Learning war in der Schule bereits vor der Pandemie etabliert – und die praktischen Prüfungen absolvierten die Prüflinge im sogenannten Skills Lab, bei dem die Krankenzimmerumgebung realgetreu abgebildet wird.
„Um den Beruf zu erlernen, hatten unsere Pflegeschülerinnen und -schüler selbstverständlich auch direkten Kontakt zu Patienten und Praxiseinsätze auf den Stationen“, betont Birgit Burkhardt, Leiterin der Schule am Pius-Hospital. „Hier haben sie wertvolle Unterstützung geleistet und die nötigen Kompetenzen bei der Betreuung von Patienten zu Pandemiezeiten wie Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und Sorge um das Wohlergehen ausgebildet und gestärkt.“
Die Examensfeierlichkeiten am 22. Juli konnten – zwar wieder ohne Angehörige und Familie – dieses Mal im gesamten Klassenverbund an der frischen Luft auf der Außenterrasse des Pius-Hospitals abgehalten werden. „Allen möchte ich noch einmal explizit meinen herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung aussprechen – für das bestandene Examen, aber insbesondere auch für das Durchhalten in diesen schwierigen Zeiten. Ausbildung und Arbeit in der Pflege sind durch die Pandemie noch anspruchsvoller geworden als sie es ohnehin schon sind“, ergänzt Burkhardt.
Von den examinierten 30 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern (29 Frauen und 1 Mann) stammen 22 aus dem Pius-Hospital, fünf aus dem Marienhospital Friesoythe und drei aus dem Johanneum in Wildeshausen. Die praktische Ausbildung verantworteten die jeweiligen Häuser vor Ort – mit der Ausnahme eines Moduls, welches wie der komplette theoretische Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler im Pius-Hospital durchgeführt wurde.
Die nächste Möglichkeit zur Ausbildung „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ startet am 1. März 2022, die verkürzte Ausbildung (bei geeigneter Vorerfahrung möglich) beginnt am 1. Oktober 2021. Diese führt das Pius-Hospital im Rahmen eines Projektes durch und ist somit eines der wenigen Krankenhäuser, in denen die verkürzte Ausbildung überhaupt angeboten werden kann. Informationen sind über Birgit Burkhardt unter 0441/229-1200 oder birgit [todd] burkhardtpius-hospital [todd] de erhältlich.
Fotos: Michael Stephan
Letzte Aktualisierung: 14.04.2025