Pressemitteilungen

Hier haben wir für Sie Presseinformationen zum Download bereit gestellt. Für weitere Fragen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung.

Michael Dernoscheck, Bertine Pienkos-Sandmann, Presseinformationen aus dem Pius-Hospital

Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik investiert in Leistungsfähigkeit und Sicherheit

16. Januar 2025

Die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik hat ein hochmodernes Planungs-CT in Betrieb genommen. Zusammen mit dem bereits vorhandenen Gerät im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Pius-Hospitals verfügt das Haus nun über zwei Computertomographen. Außerdem macht die europaweit erste Installation eines neuen Bestrahlungsplanungssystems sowie neuer Oberflächenscanner die Strahlenbehandlung noch sicherer.

Das neue CT-Gerät, für welches die Klinik rund 800.000 Euro investiert hat, spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Krebserkrankungen. Vor einer Strahlentherapie wird eine detaillierte CT-Aufnahme des Tumors und des umliegenden Gewebes erstellt. Anhand dieser Bilder erstellt das Behandlungsteam einen individuellen Bestrahlungsplan, um den Tumor möglichst gezielt zu bekämpfen und gleichzeitig das gesunde Gewebe zu schonen. Die Bestrahlung kann dabei auch adaptiv erfolgen, d.h. der Bestrahlungsplan wird im Behandlungsverlauf kontinuierlich an die körperlichen Gegebenheiten angepasst. Hierzu muss vor jeder Anpassung eine neue CT-Aufnahme gemacht werden. Entsprechend hoch ist der Bedarf für ein eigenes Gerät. „Die Anzahl der Bestrahlungen, die wir hier im Pius-Hospital sowie an unserem Standort am Klinikum Oldenburg vornehmen, ist kontinuierlich gestiegen. Auch vor diesem Hintergrund ist die Anschaffung hoch willkommen“, freut sich Dipl.-Phys. Dr. med. Kay C. Willborn, Direktor der Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik. Bislang nutzten die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik und das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie gemeinsam ein Gerät für sämtliche CT-Untersuchungen im Haus. „Nun können wir unsere Leistungen weiter ausbauen und sind, sollte mal ein Gerät ausfallen, jederzeit sicher aufgestellt“, so Willborn weiter.

Bestrahlungsplanung: Europaweit erste Installation
Für zwei weitere Innovationen im Bereich der Strahlentherapie investiert das Krankenhaus noch einmal rund eine Million Euro. Vor der eigentlichen Bestrahlung wird die Behandlung der Patienten mit einer deutlich leistungsstärkeren Bestrahlungsplanung vorausberechnet. Die Universitätsklinik ist nun mit einem der wichtigsten Hersteller dieser Systeme (Elekta) eine langjährige Partnerschaft eingegangen, um an der Entwicklung und Erprobung der Systeme der Zukunft mitzuwirken. Als europaweit erste Installation wird hierzu gerade ein neues System aufgebaut, welches durch die erhöhte Rechengeschwindigkeit die adaptive Therapie unterstützt.

Oberflächenscanner
Ein Kamerasystem, das die Oberfläche der Patienten permanent beobachtet, überprüft die Positionierung des Körpers während der Bestrahlung millimetergenau. Somit wird sichergestellt, dass die Bestrahlung exakt dort stattfindet, wie es die Planung vorgesehen hat. Das neue System der Firma LAP GmbH wird an allen Linearbeschleunigern zur Verfügung stehen.

„Ich freue mich für unsere Patienten und unsere Teams über die neuen und besseren Behandlungsmöglichkeiten, die mit dem neuen Planungs-CT, Oberflächenscanner und Planungssystem einhergehen“, sagt Nadine Krefeld, Kaufmännische Vorständin. Die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik ist ein wichtiger Behandlungspartner im Bereich des Cancer Centers im Pius-Hospital. Hierzu gehören sieben von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Krebszentren.

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Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik investiert  in Leistungsfähigkeit und Sicherheit
Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik investiert  in Leistungsfähigkeit und Sicherheit

Universitätsklinik für Augenheilkunde: Präzision auf höchstem Niveau – Hornhaut-Laser setzt neue Maßstäbe

9. Dezember 2024

Die Universitätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital Oldenburg setzt auf modernste Technologie zur Behandlung von Hornhautnarben und -defekten. Mit einem neuen Lasergerät werden präzise Eingriffe im Mikrometerbereich ermöglicht, die die Sehfähigkeit von Patientinnen und Patienten schonend und nachhaltig verbessert.

Sogenannte Excimer-Laser sind Systeme in der Augenheilkunde, die refraktive und therapeutische Eingriffe an der Hornhaut ermöglichen. Bei der refraktiven Lasertherapie geht es bei Fehlsichtigkeit darum, die Brechkraft des Auges z.B. durch Veränderung der Hornhautkrümmung zu optimieren, während es das Ziel bei der sogenannten phototherapeutischen Keratektomie (PTK) ist, oberflächliche Narben und Trübungen der Hornhaut zu entfernen. Dabei arbeitet der neue Laser mit ultrafeinen, nicht sichtbaren Lichtstrahlen, wodurch der Eingriff für die Patientinnen und Patienten kaum wahrnehmbar ist.

„Mit dem Laser erweitern wir unsere Leistungen an hochpräzisen Therapien erheblich und können als Universitätsmedizin das klinische Versorgungsangebot in der Region entsprechend optimieren. In diesen Fällen erfolgt es nicht mehr invasiv im OP-Saal, sondern in wenigen Augenblicken via Laserstrahlung“, freut sich Professor Stefan Schrader, Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde über die neue Anschaffung, in welche das Pius-Hospital rund 400.000 Euro investiert hat.

Hornhautnarben entstehen häufig durch Verletzungen wie Abschürfungen, Fremdkörper oder Unfälle. Auch Infektionen, Entzündungen oder angeborene Veränderungen können narbige Veränderungen hervorrufen, die das Sehvermögen erheblich beeinträchtigen können. Nach einer örtlichen Betäubung trägt der Laser punktgenau Schichten der Hornhaut ab, bis z.B. eine Narbe beseitigt ist. Die Chirurgen setzen den Laser entsprechend der zuvor berechneten Patientendaten zielgenau an die markierten Stellen. „Die PTK hat sich als besonders wirkungsvolle Therapie etabliert, da sie in den meisten der Fälle zu einem dauerhaften Behandlungserfolg führt“, berichtet Tim Ahmels, Arzt in Weiterbildung für Augenheilkunde, der bereits zahlreiche Behandlungen mit dem neuen Lasergerät durchgeführt hat. Schon nach kurzer Zeit tritt eine Verbesserung der Beschwerden ein. „Das endgültige Ergebnis ist dann nach ein paar Wochen hergestellt, wenn sich die Zellschichten der Hornhaut vollständig regeneriert haben.“
„Die Universitätsklinik für Augenheilkunde hat sich insbesondere auf die Erforschung und Therapie von Hornhauterkrankungen spezialisiert. Von daher ist es sinnvoll, in diese fortschrittlichen Laserbehandlungen zu investieren. Wir freuen uns sehr über den Zugewinn dieser Kompetenz in Oldenburg“, betonen die Pius-Vorstände Nadine Krefeld, Werner Meyer und Professor Dirk Weyhe.

 

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Augenlaser Pius-Hospital
Augenlaser Pius-Hospital
Augenlaser Pius-Hospital

Neuer Ärztlicher Vorstand im Pius-Hospital: Dirk Weyhe folgt auf Rudy Leon De Wilde

6. Dezember 2024

Über viele Jahre hat sich Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde neben seiner Aufgabe als Direktor der Universitätsklinik für Gynäkologie als Ärztlicher Direktor und Ärztlicher Vorstand im Pius-Hospital engagiert. Mit Blick auf die verbleibende Zeit bis zu seinem angestrebten Ruhestand hat er nun das Amt an seinen Nachfolger übergeben. Hierzu wurde Prof. Dr. med. Dirk Weyhe, Direktor der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie gewählt.

Den Entschluss, das Amt des Ärztlichen Vorstands nicht weiter auszuüben, begründet Professor De Wilde damit, dass er sich in seiner verbleibenden Zeit im Pius-Hospital vollumfänglich seinen klinisch-chirurgischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten und dem später zu gestaltenden Übergang an der Klinikspitze widmen wolle. Neben der Klinik, die er seit 1992 leitet, ist De Wilde für das Oldenburger Brustzentrum, das Gynäkologische Krebszentrum, das Endometriosezentrum sowie für das Ausbildungszentrum für Europäische Minimal-invasive Chirurgie in der Gynäkologie im Pius-Hospital verantwortlich.

„Wir respektieren seinen Entschluss und danken Herrn Professor De Wilde von Herzen für sein kontinuierliches und unermüdliches Engagement für unser Haus“, so die Vorstände Nadine Krefeld und Werner Meyer. „Herr Professor De Wilde hat sich nicht nur für die Interessen der ärztlichen Mitarbeitenden und die medizinischen Belange des Hauses eingesetzt, sondern bei der Ausübung seiner Tätigkeit immer das Gesamtwohl des Hauses fest im Blick gehabt und mit viel Sachverstand und hoher Integrität Verantwortung für die strategische Weiterentwicklung des Pius-Hospitals übernommen. – In den vergangenen Jahren insbesondere auch im Zuge der Weiterentwicklung der Universitätsmedizin. Hierbei genoss er das vorbehaltlose Vertrauen von Verwaltungsrat, Führungsgremien und Ärzteschaft.“

In der Klinikdirektorenkonferenz wurde Prof. Dr. Dirk Weyhe zu seinem Nachfolger gewählt. Als langjähriger Klinikdirektor und Leiter einer Universitätsklinik kennt Professor Weyhe das Haus sehr gut und wird sich für die (universitäts-)medizinischen Interessen des Pius-Hospitals nach innen und außen einsetzen. Der Stellvertreter bleibt weiterhin Dr. Joachim Gödeke, Direktor der Klinik für Anästhesie und interdisziplinäre Intensivmedizin.

 

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Prof. Dr. Dr. Rudy Leon De Wilde
Prof. Dr. Dirk Weyhe. Foto: Markus Hibbeler
Vorstand Pius-Hospital Oldenburg

Nadine Krefeld neue Kaufmännische Vorständin im Pius-Hospital

21. Oktober 2024

Das Pius-Hospital Oldenburg hat die Position des kaufmännischen Vorstands mit Nadine Krefeld zum 1. Oktober 2024 neu besetzt.

„Wir freuen uns sehr, Frau Krefeld gewonnen zu haben und sind überzeugt, dass sie mit ihrer Expertise, Erfahrung und Persönlichkeit eine Bereicherung für das Pius-Hospital ist. In dieser für alle Krankenhäuer herausfordernden Zeit wird Nadine Krefeld daran mitwirken, die Zukunftsfähigkeit des Hauses weiter zu sichern. Gleichzeitig dankt der Verwaltungsrat ausdrücklich Herrn Prof. Dr. Dr. Rudy Leon De Wilde, unserem Ärztlichen Vorstand, und Herrn Werner Meyer, unserem Pflegevorstand, die die Aufgaben und Interessen des Pius-Hospitals in der Universitätsmedizin Oldenburg nicht nur für den Ärztlichen- und Pflegebereich, sondern auch für den kaufmännischen Bereich mit großem Einsatz über ein Jahr lang erfolgreich verantwortet haben“, so der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Dr. Josef Lange, zur personellen Verstärkung des Führungsgremiums des Pius-Hospitals.

„Ich freue mich darauf, die positiven Entwicklungen des Pius-Hospitals gemeinsam mit dem gesamten Team fortzusetzen und zu gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass das Krankenhaus sowohl in der Region als auch als Teil der Universitätsmedizin Oldenburg hervorragend aufgestellt ist und es auch zukünftig sein wird – für die Patientenversorgung, für Forschung und Lehre sowie als Arbeitgeber. Die gesundheitspolitischen Herausforderungen sind groß, aber gemeinsam – und damit meine ich sowohl die Mitarbeitenden des Pius Hospitals als auch die Krankenhäuser in Oldenburg und der Umgebung – werden wir sie meistern“, so Nadine Krefeld über ihre neue Aufgabe nach den ersten Tagen im Pius-Hospital. „Das Pius-Hospital ist ein ausgezeichnetes Krankenhaus, das sich weit über die Grenzen Oldenburgs hinaus durch hohe Qualität, Sicherheit und stetigen Fortschritt einen Namen gemacht hat. Ich freue mich Teil des Ganzen zu werden.“

Nadine Krefeld verfügt über langjährige Erfahrungen im Krankenhauswesen und wirkte zuletzt rund vier Jahre lang als Geschäftsführerin des St.-Marien-Hospitals sowie der weiteren Gesellschaften der St.-Marien-Stiftung in Friesoythe. Davor war Frau Krefeld mehr als zehn Jahre am Universitätsklinikum Münster tätig, wo sie nach verschiedenen Stationen als Klinikmanagerin der drei kardiologischen Kliniken agierte. Vor ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre hatte die heute Vierzigjährige eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert. Krefeld ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.

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Nadine Krefeld neue Kaufmännische Vorständin im Pius-Hospital

Verwirrtheit nach OP vorbeugen und behandeln – Pius-Hospital initiiert mulitprofessionelles Delirmanagement

10. Oktober 2024

Das Pius-Hospital Oldenburg hat ein umfassendes Delirmanagement aufgebaut und optimiert damit die Patientenversorgung. Das postoperative Delirium, d.h. ein plötzlich beginnender Verwirrtheitszustand, der im Extremfall bis zu mehreren Wochen andauern kann, ist ein zunehmendes Phänomen im klinischen Alltag. Insbesondere Patientinnen und Patienten über 65 und solche mit bestimmten Risikofaktoren benötigen spezielle Aufmerksamkeit. Hierfür sorgt im Pius-Hospital ein multiprofessionell aufgestelltes Team, das Strategien zur Vermeidung und Bewältigung des Syndroms erarbeitet. Dabei arbeitet das Krankenhaus im Rahmen einer Kooperation mit der AOK Niedersachsen zusammen.

Ein postoperatives Delir kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Neben der Anästhesie und Medikamenten, die während und nach der Operation verwendet werden, können auch Schmerzen oder Stress, zum Beispiel durch die ungewohnte Situation im Krankenhaus, auslösend wirken. „Auch, wenn ein postoperatives Delir im Grunde genommen jeden treffen kann, sind meist ältere Menschen davon betroffen“, weiß Heike Bocklage, Pflegerische Abteilungsleiterin und mitverantwortlich für das Delirmanagement des Krankenhauses. „Wenn dann auch noch weitere Vorerkrankungen, beispielsweise eine Demenz, hinzukommen, muss man besonders aufmerksam sein. Da sich Patienten mit einem Delir oftmals teilnahmslos verhalten, besteht das Risiko, dies auf die Demenzerkrankung zurückzuführen.“ Neben Verwirrtheit, Unruhe, Verständigungsschwierigkeiten und Benommenheit können auch Halluzinationen und aggressives Verhalten ein Delir kennzeichnen. „Wird es nicht schnell erkannt und Maßnahmen ergriffen, besteht die Gefahr, dass aus einem Delir ein dauerhafter Zustand wird und die Lebensqualität der Betroffenen massiv einschränkt“, berichtet Franz Letens, Oberarzt in der Klinik für Anästhesie und interdisziplinäre Intensivmedizin. „Das Delir nach einer Operation ist kein neues Phänomen. Aber inzwischen taucht es durch die älter werdenden Menschen vermehrt auf, da das Gehirn im Alter an Flexibilität verliert. Außerdem gab es lange Zeit wenige Datenerhebungen zur Prävalenz.“, so Letens weiter. „Wurden die Patienten mit Delir früher eher ruhiggestellt, geht man heutzutage vorbeugend, ganzheitlich und berufsübergreifend an die Sache heran.“ Das Ziel ist es, langfristig die Anzahl der Delire im einstelligen Prozentbereich zu halten.

Antidelir-Konzept
Vor diesem Hintergrund werden im Pius-Hospital Patienten im Zuge der stationären Aufnahme gescreent. Das heißt, ihr individuelles Risiko wird anhand ihrer Angaben, Gesundheitsdaten und Vorerkrankungen evaluiert. Patienten, bei denen hierdurch ein erhöhtes Risiko festgestellt wird, werden während ihres Aufenthalts besonders betreut. So kann auf Risiko-Faktoren direkt Einfluss genommen werden. Neben der Art und Tiefe der Narkose und dem Medikamentenmanagement mit einer wirkungsvollen Schmerzbehandlung gibt es ein ganzes Paket an Maßnahmen, die ergriffen werden können. Hierfür hat das Krankenhaus in den vergangenen Monaten sieben Delirbegleiterinnen ausgebildet. Dabei handelt es sich um erfahrene Mitarbeiterinnen aus der Pflege, die sich umfassend darin geschult haben, ein Delir zu erkennen bzw. Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sollte ein postoperativer Verwirrtheitszustand auftreten. „Das wirksamste Mittel ist die menschliche Zuwendung. Deshalb ist es wichtig, neben einer festen Ansprechpartnerin aus dem Delirmanagement auch die Angehörigen eng mit einzubeziehen“, berichtet Heike Bocklage. Regelmäßige Besuche von Familie und Freunden sowie vertraute Gegenstände im Zimmer können helfen, die Orientierung zu fördern. Außerdem sorgen die Behandelnden dafür, dass die Patienten sich mobilisieren, orientieren können und wieder in einen geregelten Biorhythmus hineinkommen, nachts gut schlafen können und tagsüber aktiv sind. Hier kann zum Beispiel schon eine Uhr im Sichtfeld unterstützend sein, wenn Patienten nicht einordnen können, ob es gerade Tag oder Nacht ist.

Das Delirmanagement im Pius-Hospital wird im Rahmen einer Kooperation mit der Krankenkasse AOK Niedersachsen durchgeführt (sog. Qualitätsvertrag). Im ersten Schritt wurden für sechs Monate relevante Daten gesammelt, pseudoanonymisiert und bewertet. – Von AOK-Patientinnen und -Patienten ab dem 65. Lebensjahr, die für eine geplante OP im Krankenhaus aufgenommen wurden. Währenddessen fanden bereits interne Schulungen statt, um das Bewusstsein für das Thema Delir zu stärken und intraprofessionelles Wissen und klinikübergreifende Kompetenzen aufzubauen. Daran schloss sich eine Interventionsphase an. In dieser erarbeitet das Team Maßnahmen, die das Delir/-risiko positiv beeinflussen bzw. ein Delir frühzeitig erkennen lassen wie z.B. ein prä- und postoperatives Delir- Screening, orientierende Maßnahmen, Medikamentenmanagement etc. Die Ziele sind eine Verbesserung der Versorgung dieser vulnerablen Patientengruppe und die Erhöhung der Handlungssicherheit in komplexen Situationen. Das Projekt wird außerdem wissenschaftlich durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen begleitet.

Das klinik- und berufsübergreifende Kernprojektteam besteht aus Heike Bocklage (Pflegerische Abteilungsleiterin), Julian Seidel (Advanced Practice Nurse - Weaning / Intensiv, Koordinator für Pflegeexpertise), Heike Kuhlen (Leiterin der Abteilung für Qualitätsmanagement), Franz Letens (Facharzt für Anästhesie und spezielle anästhesiologische Intensivmedizin), Dr. med. Christoph Erdbories (Facharzt für Chirurgie, Anästhesie, spezielle anästhesiologische und chirurgische Intensivmedizin) und Dr. med. Kirsten  Habbinga (Direktorin der Klinik für interdisziplinäre Notfallmedizin).

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 Pius-Hospital initiiert mulitprofessionelles Delirmanagement
 Pius-Hospital initiiert mulitprofessionelles Delirmanagement

Tag der Patientensicherheit 2024 im Pius-Hospital: Chancen und Herausforderungen der digitalen Medizin

5. September 2024

Oldenburg, 5. September 2024 Das Pius-Hospital Oldenburg lädt am 21. September 2024 zum Tag der Patientensicherheit ein. Unter dem Motto "Mehr Sicherheit durch smarte Diagnosen? Chancen und Herausforderungen für die digitale Medizin" bietet die Veranstaltung Einblicke in innovative Entwicklungen im Bereich der Medizin und Technologie.

Oldenburg, 21. September 2024 – 11:00 bis 15:00 Uhr
Veranstaltungsort: Peterstraße 28-32 (ehemaliges NWZ-Gebäude), Oldenburg

Rasante Entwicklungen in der medizinischen Wissenschaft und Technologie bieten viele neue Möglichkeiten für das Erkennen und Behandeln von Krankheiten. Auch das Pius-Hospital setzt sich intensiv mit diesen Entwicklungen auseinander. Die Veranstaltung widmet sich der Frage, wie die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Diagnosen weiter verbessert werden können, um das Wohl und die Sicherheit von Patientinnen und Patienten bestmöglich zu gewährleisten. Neben Vorträgen, praktischen Anwendungen zum Ausprobieren und einem Einblick in spannende Forschungsfelder bietet das Organisationsteam Führungen durch den modernen OP-Bereich an.

Programm

  • Vorträge:

Prof. Dr. med. Weyhe, Direktor der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie, beleuchtet in seinem Vortrag „3D-Welten in der Medizin: Was bringen uns Virtual und Augmented Reality bei der Diagnose? Welche Rolle spielt die künstliche Intelligenz?“ die Bedeutung von AR, VR und KI in der modernen Medizin. AR und VR bieten neue Wege zur Schulung medizinischer Nachwuchskräfte und zur Planung komplexer Eingriffe. Prof. Dr. Weyhe zeigt auf, wie diese Technologien die Präzision und Effizienz in der Diagnostik und Behandlung verbessern können. Zusätzlich thematisiert er die Rolle der künstlichen Intelligenz in der Medizin und ihr Potenzial für die Diagnose und Theapie.

Priv.-Doz. Dr. med. El Beyrouti, Direktor der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, spricht in seinem Vortrag „Digitale Transformation und Innovationen in der Gefäß- und endovaskulären Chirurgie“ über die Anwendung von 3D-Drucktechnologie in der Gefäßmedizin. Diese Technologie ermöglicht die Herstellung patientenspezifischer chirurgischer Modelle und Implantate, die die Planung und Durchführung komplexer Eingriffe verbessern können. Dr. El Beyrouti erläutert, wie diese Innovationen zur Steigerung der Patientensicherheit beitragen.

  • Technologie-Demonstrationen:

Augmented Reality (AR) Brillen: Die Besucher können erleben, wie AR-Brillen die reale Welt durch digitale Informationen erweitern. Durch die Virtual Reality Brillen (VR) können die Anwender in vollständig virtuelle Umgebungen eintauchen und erfahren, wie VR-Brillen zur Planung und zum Training von Eingriffen genutzt werden.

  • Führungen durch den OP-Bereich: Der hochmoderne Operationsbereich des Pius-Hospitals steht für exklusive Führungen offen, bei denen die Anwendung digitaler Technologien während chirurgischer Eingriffe demonstriert wird. Laboreinblicke: Die Arbeitsgruppe von Prof. Weyhe stellt ihre Forschung zur Steuerung von OP-Technik durch Sprachbefehle sowie zur Geräuschreduktion im OP vor. Diese Maßnahmen zur Stressreduktion der Operateure zielen darauf ab, die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu erhöhen.

Der Eintritt ist frei. Für die OP-Führungen ist eine Anmeldung aufgrund begrenzter Plätze erforderlich: qmatpius-hospital [todd] de sowie Tel. 0441 229-1220.

Das Pius-Hospital ist langjähriger Unterstützer des bundesweiten Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V., das sich für die Stärkung der Rechte und des Mitspracherechts von Patientinnen und Patienten einsetzt. Der Tag der Patientensicherheit, der jedes Jahr im September stattfindet, dient als Plattform zur Aufklärung und zum Dialog.

Download Programm

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Tag der Patientensicherheit 2024 im Pius-Hospital: Chancen und Herausforderungen der digitalen Medizin
(c) apoQlar
Letzte Aktualisierung: 16.01.2025