Pressemitteilungen

Hier haben wir für Sie Presseinformationen zum Download bereit gestellt. Für weitere Fragen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung.

Michael Dernoscheck, Bertine Pienkos-Sandmann, Presseinformationen aus dem Pius-Hospital

Die ersten „Generalisten“ sind am Ziel – Neue Pflegeausbildung vor drei Jahren unter Pandemiebedingungen gestartet

23. März 2023

13 neue Pflegefachfrauen und drei Pflegefachmänner verabschiedet die Schule für Pflegefachberufe am Pius-Hospital nach erfolgreich bestandenem Examen in das weitere Berufsleben. Sie sind die ersten Absolventinnen und Absolventen der generalistischen Pflegeausbildung.

 

Anfang 2020 kam das neue Pflegeberufegesetz zur Anwendung. Auszubildende sollen damit zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen befähigt werden, indem Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in einem Berufsbild abgebildet werden. 16 Auszubildende – elf im Pius-Hospital und fünf aus den kooperierenden Einrichtungen der Sozialstation und des Krankenhauses St.-Marien in Friesoythe sowie des ambulanten Pflegedienstes Malteser Wesermarsch/Brake – ließen sich gemeinsam mit ihren Lehrerenden und Praxisanleitenden auf die Herausforderung ein. – Nicht wissend, dass die komplette Ausbildung unter Pandemiebedingungen stattfinden und diese viele Auswirkungen auf Theorie- und Praxisunterricht haben würde. „Wir haben es unter kleinen und größeren Anstrengungen gemeinsam geschafft sowohl die neue Ausbildung umzusetzen als auch die Pandemie zu meistern. Unsere Absolventinnen und Absolventen aber auch unsere Praxisanleiterinnen und -anleiter können sehr stolz darauf sein“, fasst Schulleiterin Katja Leinau zusammen. „Wer mit so viel Resilienz ins Berufsleben startet, hat beste Voraussetzungen für einen Werdegang im Pflegebereich.“

Eine besondere Herausforderung seien auch die langen Außeneinsätze gewesen, so Katja Leinau. In den nicht-akutstationären Bereichen sorgten sie gleichwohl für einen erweiterten Blick auf die Pflegearbeit, den sogenannten Blick über den Tellerrand. Im Rahmen eines Gottesdienstes und einer Feier mit Familien und Freunden setzen die erfolgreichen „Generalistinnen und Generalisten“ am 23. März ein „Ausrufezeichen“ hinter die drei besonderen Jahre ihrer Ausbildung. Sieben der elf eigenen Auszubildenden werden als Examinierte weiterhin im Pius-Hospital tätig sein. 

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Pflege-Examen im Pius-Hospital Oldenburg März 2023

Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie führt roboterassistiertes OP-System für künstliche Kniegelenke ein

13. Februar 2023

Präzision führt zu gestiegener Patientenzufriedenheit und schnellerer Rehabilitation


Ungefähr ein Viertel der Patientinnen und Patienten, die ein künstliches Kniegelenk erhalten haben, sind laut statistischen Erhebungen mit dem Ergebnis ihrer Operation nicht zufrieden. Lockerungen, Infektionen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen sind oft genannte Beschwerden, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken können. Ein von Hand gesteuerter OP-Roboter, den die Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Pius-Hospital unter neuer Leitung von Univ.-Prof. Dr. Max Ettinger in Betrieb genommen hat, wirkt dem entgegen. Den Operateuren gelingt es mit dem neuen System, die Prothesen millimetergenau an die Anatomie jedes einzelnen Patienten anzupassen. Nach dem Eingriff sind diese in der Regel zufriedener und genesen schneller.  

Professor Dr. Max Ettinger ist seit Januar neuer Direktor der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und Professor für Orthopädie an der Universität Oldenburg und hat das neue Gerät gleich zu seinem Antritt im Pius-Hospital eingeführt. In Hannover, wo er bis dato tätig war, hat er bereits einige Jahre lang Erfahrungen damit gesammelt. „Das Kniegelenk ist ein sehr komplexes System mit einer individuellen Biomechanik. Nicht nur Knochen und Knorpel eines jeden Knies unterscheiden sich, sondern auch die Weichteile wie Sehnen und Bänder sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Diesem Umstand tragen wir in der Endoprothetik heute durch neue technisch-digitale Möglichkeiten viel mehr Rechnung “, erklärt Professor Ettinger, der im Pius-Hospital auch für das EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax) verantwortlich ist.

„Das roboterassistierte System unterstützt uns dabei, die unterschiedlichen anatomischen Verhältnisse im Zusammenspiel mit dem gewählten Prothesentypus zu berechnen und die spätere Funktionsweise des Gelenks patientenindividuell zu simulieren. Das passiert bevor überhaupt gesägt wird.“ Dafür wird während der Operation innerhalb weniger Minuten durch einen Sensor das Kniegelenk optisch abgetastet und eine 3D-Darstellung erzeugt. Eine zusätzliche CT-Aufnahme ist nicht mehr notwendig. Die gewonnenen Daten und der finale Plan speisen dann das robotische Fräswerkzeug, das die Chirurgen benutzen, um den Knochen für die Prothese aufzubereiten. Außerdem gibt die 3D-Rekonstruktion der patientenindividuellen Anatomie Aufschluss über die exakte Positionierung des künstlichen Gelenks und darüber, wie fest oder locker das Gelenk implantiert werden muss, damit es für den jeweiligen Patienten ideal passt und sich geschmeidig bewegt. Das Gerät ermöglicht es also das Implantat an die anatomischen Verhältnisse des Patienten anzupassen.  Das System unterstützt sowohl bei der Planung als auch bei der Durchführung der Operation, ersetzt jedoch nicht die Chirurgin oder den Chirurgen. Dr. Peter Savov ist Klinikdirektor Ettinger aus Hannover nach Oldenburg gefolgt und kennt das Gerät daher bereits sehr gut. „Wenn sie in der Technik sehr gut geschult sind, können versierte Operateurinnen und Operateure dadurch noch besser und präziser arbeiten“, so der Oberarzt. Da in der Klinik in Oldenburg bereits vorher mit einem Navigationssystem gearbeitet wurde, einer Art Vorstufe des roboterassistierten Operierens, ist es den Chirurgen im Team nicht schwergefallen, die neue Technik zu erlernen und anzuwenden.

In der Nordwest-Region ist das roboterassistierte OP-System das bislang einzige seiner Art und wird im Pius-Hospital seit Januar bei allen Patienten, die eine Total- oder Teil-Endoprothese des Knies benötigen, eingesetzt. Anders als bei Hüftendoprothesen, mit denen meist deutlich mehr der Operierten im Anschluss zufrieden sind, stellte es sich beim Kniegelenk oft anders da. Auch wenn Erfahrung und Qualifizierung des behandelnden Teams und das Patientenengagement bei der Rehabilitation auch weiterhin eine entscheidende Rolle für den Erfolg der OP spielen werden, stößt die operative Weiterentwicklung demnach auf einen großen Bedarf. Laut Professor Ettinger profitierten alle Behandelten davon. Bei Patienten, deren Anatomie stark von der sogenannten Norm abweiche, lohne sich der Einsatz jedoch am allermeisten: weniger Schmerzen, weniger Korrekturen bei mehr Beweglichkeit und höherer Zufriedenheit und nach der Operation eine zügigere Rehabilitation seien die Pluspunkte der Behandlung.

Die Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie hat außerdem eine Datenbank aufgebaut, welche Angaben zu Patientensicherheit und -zufriedenheit langfristig sammelt, um in Zukunft auch mithilfe von künstlicher Intelligenz die OP-Methoden immer weiter zu verfeinern. „Zwar haben wir noch keine Langzeituntersuchungen, aber in Hannover erhobene Daten legen bereits jetzt die positiven Auswirkungen der roboterassistierten Chirurgie durch gesunkene Frühkomplikationen nahe“, so Professor Ettinger. Knieprothesenoperationen gehören mit über 200.000 Fällen pro Jahr zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland, doch der Einsatz der Roboterchirurgie hat sich hierzulande mit einem Anteil von circa sieben Prozent noch nicht durchgesetzt.

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Knie-OP im Pius-Hospital Oldenburg
(c) Bonnie Bartusch: Knie-OP im Pius-Hospital Oldenburg
Knie-OP im Pius-Hospital Oldenburg
Knie-OP im Pius-Hospital Oldenburg
Knie-Untersuchung im Pius-Hospital Oldenburg
Prof. Dr. med. Max Ettinger

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Forschung an modernen OP-Methoden wird vertieft

12. Januar 2023

Augmented-Reality-Brillen sollen Patientensicherheit erhöhen

Chirurginnen und Chirurgen, die während einer Operation 3D-Ansichten der Organe und Gefäße ihrer Patientinnen und Patienten auf deren Körper projizieren, um noch präziser das Skalpell ansetzen zu können – dieses futuristisch anmutende Szenario wird sich in der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie abspielen. Die Klinik, geleitet von Prof. Dr. Dirk Weyhe, ist klinischer Partner im Projekt „Automatisierte Hologramme für risikoreiche Eingriffe im OP der Zukunft“. Das Bundesforschungsministerium fördert dieses Vorhaben über drei Jahre hinweg mit einer Gesamtsumme von rund einer Million Euro. Koordiniert wird das Projekt von dem auf Holomedizin spezialisierten Unternehmen apoQlar aus Hamburg. Ebenfalls beteiligt ist das Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS in Bremen.

Im Fokus stehen komplexe Operationen im Oberbauch, insbesondere die Entfernung von Tumoren an der Bauchspeicheldrüse. Anhand von in der Universitätsklinik angefertigten Computertomographie- und Magnetresonanztomographie-Aufnahmen erarbeiten die Forschenden des Fraunhofer MEVIS realistische 3D-Visualisierungen des zu operierenden Organs und seiner Umgebung. Chirurginnen und Chirurgen tragen bei den Eingriffen sogenannte Augmented-Reality (AR)-Brillen, die diese 3D-Darstellungen anzeigen können. Wer eine solche Brille trägt, kann das virtuelle Organmodell wie eine Projektion auf dem Körperteil sehen, an dem er operiert. „Dieses Bild dient als eine Art Landkarte, die den Operierenden ermöglicht, den ungefährlichsten Weg zum Beispiel zum Tumor zu finden. So ist bereits vor dem ersten Schnitt erkennbar, wo empfindliche Gefäße verlaufen, die nicht versehentlich verletzt werden dürfen. Damit wollen wir Eingriffe noch sicherer für Patientinnen und Patienten machen“, erklärt Weyhe.

Anders als in den vorbereitenden Projekten, an denen die Universitätsklinik ebenfalls beteiligt war, ist das Ziel der Forschenden in dieser Phase, Prozesse zu automatisieren – etwa beim Generieren der 3D-Visualisierungen aus CT- und MRT-Bildern. Außerdem soll sich das virtuelle Bild künftig ohne aufwändige manuelle Anpassungen auf die richtige Stelle des Patientenkörpers legen – und dort fest verankert bleiben, auch wenn sich die Operierenden bewegen und sich dadurch ihr Blickwinkel verändert.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsmedizin Oldenburg wollen zum einen herausfinden, wie gut die bereits erprobte, aber im Rahmen des Projekts weiterentwickelte Technologie in der Praxis funktioniert. Zum anderen interessieren sie sich für die Arbeitsbelastung der Chirurginnen und Chirurgen: Steigt ihr Stresslevel durch das Tragen der AR-Brille oder ist gar das Gegenteil der Fall? Neben Befragungen können darüber zum Beispiel Messungen auf der Haut Aufschluss geben.

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apoqlar

Max Ettinger neuer Professor für Orthopädie

3. Januar 2023

Univ.-Prof. Dr. Max Ettinger ist neuer Direktor der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Pius-Hospital. Gleichzeitig übernimmt er die Professur für Orthopädie an der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg. Zuvor lehrte, forschte und praktizierte Ettinger an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). In Oldenburg tritt er die Nachfolge von Prof. Dr. Djordje Lazovic an, der zum Jahresende in den Ruhestand gegangen ist.

„Nicht einmal zehn Jahre nach seinem ersten Tag als Assistenzarzt wurde Max Ettinger vergangenes Jahr zum außerplanmäßigen Professor der Medizinischen Hochschule Hannover ernannt. Er verfügt über eine große Forschungsstärke, die unsere Fakultät bereichern wird“, sagt Hans Gerd Nothwang, Dekan der Medizinischen Fakultät.

Michael Winkler, Geschäftsführer des Pius-Hospitals Oldenburg, sagt: „Professor Max Ettinger beherrscht den universitätsmedizinischen Dreiklang aus Forschung, Lehre und klinischer Versorgung in beeindruckender Weise und wird die Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie gemeinsam mit seinem Team zukunftsfähig weiterentwickeln. Darauf freuen wir uns.“

Nach Studium und Promotion im Jahr 2011 an der MHH war Ettinger dort insbesondere an der Klinik für Orthopädie tätig. Er absolvierte seine fachärztliche Ausbildung in Orthopädie und Unfallchirurgie und wurde vor drei Jahren leitender Oberarzt. Bereits ab 2017 leitete er die Sektion Computerassistierte Chirurgie und übernahm im Folgejahr auch die Leitung der Tumorchirurgie.

Ettinger ist Experte für Knie- und Hüftendoprothetik, also chirurgische Eingriffe, die die Gelenkfunktion – entweder mit körpereigenen Materialien oder künstlichen Gelenken – sicher- oder wiederherstellen sollen. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit dem Einsatz digitaler Technologien in der Orthopädie im Allgemeinen und robotergestützten Methoden bei Operationen im Besonderen. Die Infektionsforschung ist ein weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkt. Seine klinischen Schwerpunkte liegen darüber hinaus im Bereich der Tumorchirurgie, in der Behandlung von Deformitäten und in der Sportmedizin.

Seine Expertise hat Ettinger auch bei zahlreichen Forschungsaufenthalten unter anderem in Italien, Belgien, Spanien, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien und in den USA geschult. Er ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen, unter anderem der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der European Society for Sports Traumatology, Knee Surgery and Arthroscopy (ESSKA).

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Univ.-Prof. Dr. Max Ettinger

Forschung an künstlichem Hornhautgewebe geht weiter

5. Dezember 2022

Die Transplantation von Hornhaut kann Menschen mit einschlägigen Augenkrankheiten und -verletzungen dabei helfen, ihr Sehvermögen zu erhalten – allerdings herrscht ein weltweiter Mangel an Spendermaterial. Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader, Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital Oldenburg, und Dr. Sonja Mertsch, Leiterin des Forschungslabors der Universitätsklinik für Augenheilkunde der Universität Oldenburg, forschen deshalb bereits seit Jahren an einer Alternative und haben dabei bereits bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Jetzt geht ihre Arbeit in die nächste Phase.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die weitere Entwicklung eines sogenannten Hornhautstromaersatzgewebes zur Augenoberflächenrekonstruktion. Das Hornhautstroma ist die mittlere und mit 90 Prozent dickste Schicht der menschlichen Hornhaut. Wie auch in den Vorgängerprojekten arbeiten die Oldenburger eng mit Forschenden der Universitäten Braunschweig und Würzburg zusammen. Nach Oldenburg fließen Fördermittel in Höhe von rund 250.000 Euro für einen Zeitraum von drei Jahren.

Bereits nachgewiesen haben die Forschenden, dass sie aus Bindegewebszellen der Hornhaut, den sogenannten Fibroblasten, dünne Matrices heranwachsen lassen können. Die Bindegewebszellen gewinnen sie aus gespendeten Hornhautresten, die im Rahmen von Transplantationen bei der Anpassung ans Empfängerauge übrigbleiben. Die auf diese Weise gezüchteten sogenannten Cell-Sheets sind hoch transparent und stabil genug, um sie auf dem Auge vernähen zu können. Diese vielversprechenden Ergebnisse wurden bereits im Fachjournal „Journal of Tissue Engineering and Regenerative Medicine“ veröffentlicht und zusätzlich mit dem Brewitt Publikationspreis des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. ausgezeichnet.

Das Verfahren wollen die Forschenden jetzt weiter entwickeln und die Biokompatibilität des Materials untersuchen. Dazu will das Forschungsteam die Generierung der Matrices in weiten Teilen automatisieren. Am Uniklinikum Würzburg wird dafür ein Bioreaktor entwickelt, in dem die Cell-Sheets automatisch mit Nährstoffen versorgt werden und so kontaminationsfrei wachsen können. Weil das Wachstum aktuell noch rund ein Jahr dauert, untersuchen die Forschungspartner an der TU Braunschweig, inwieweit sich die einzelnen Cell-Sheets schichten lassen, um schneller die erforderliche Dicke zu erreichen.

Mertsch und Schrader werden in Oldenburg die gestapelten Cell-Sheets nähergehend untersuchen und mit nicht-gestapelten Proben aus früheren Untersuchungen sowie mit natürlicher, menschlicher Hornhaut vergleichen. Insbesondere interessieren sie sich für das Wachstum und Verhalten von menschlichen Hornhautzellen auf den Konstrukten sowie die Transparenz und Haltbarkeit der Matrices. Außerdem gehen die Forschenden der Frage nach, ob in den gestapelten Cell-Sheets auch Nervenfasern einwachsen können. Das ist nötig, damit sich die verletzte Augenoberfläche regenerieren kann. Zusätzlich soll der wichtige Aspekt der Biokompatibilität des Gewebes untersucht werden. Davon hängt maßgeblich ab, ob das von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern künstlich gezüchtete Material langfristig auch bei Menschen zum Einsatz kommen und dazu beitragen kann, dem weltweiten Mangel an Spender-Hornhäuten besser begegnen zu können.

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Hornhaut

Faszination Lunge – Öffentlicher Aktionstag am 24. September 2022 im Pius-Hospital

16. September 2022

In der Corona-Pandemie sind die Lunge und deren mögliche Schädigungen durch eine Infektion mit dem Virus stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Erschöpfung, Luftnot und das Gefühl, nicht mehr richtig durchatmen zu können, beschäftigen – im Laufe einer COVID-Erkrankung und auch danach – viele Menschen. Dieses und viele weitere Themen rund um das wichtige Organ beleuchtet der öffentliche Aktionstag „Faszination Lunge“ am 24. September 2022 in der Peterstraße 28-32 im früheren „NWZ-Turm“.

Von 10.00 bis 15.30 Uhr erwartet ein Pius-Team aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen mit Unterstützung niedergelassener Pneumologinnen und Pneumologen aus Oldenburg und den Selbsthilfegruppen für COPD und Lungenkrebs die Interessierten mit Informationsständen und spannenden Vorträgen. Auf dem Programm stehen u.a. Lungensport, Rauchentwöhnung, Vorsorge, Diagnose und Therapie von Atemwegserkrankungen und insbesondere Lungenkrebs sowie Informationen und Tipps zu Inhalation, Schnarch-Therapie und Ernährung. Bei einer Spirometrie können die Besucherinnen und Besucher ihre Lungenfunktion testen lassen. „Das Ziel unseres Infotages ist die Selbsterkennung entsprechender Symptome und Erkrankungen durch Betroffene zu fördern, über die Entstehung, Diagnose und Therapie zu informieren sowie zusätzliche Unterstützungsangebote vorzustellen“, erklärt Professor Dominic Dellweg, seit April Direktor der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Gastroenterologie im Pius-Hospital. „Aus demographischen Gründen und durch externe Einflussfaktoren wie Rauchen oder Umweltbelastungen ist die Prävalenz von Lungenerkrankungen gestiegen, zum Beispiel von COPD und Lungenkrebs. Nun ist noch COVID dazu gekommen.“ Auf den aktuellen Forschungsstand der Infektion und die Frage, was man unter dem Long- bzw. Post-COVID-Syndrom versteht, geht der erfahrene Lungenfacharzt in zwei Vorträgen ein.
Der Aktionstag richtet sich an alle Interessierten von Jung bis Alt, Betroffene und Angehörige. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Programm

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Aktionstag Faszination Lunge am 24.9.22 im Pius-Hospital
Aktionstag Faszination Lunge am 24.9.22 im Pius-Hospital
Aktionstag Faszination Lunge am 24.9.22 im Pius-Hospital
Aktionstag Faszination Lunge am 24.9.22 im Pius-Hospital
Letzte Aktualisierung: 20.11.2024