Pressemitteilungen

Hier haben wir für Sie Presseinformationen zum Download bereit gestellt. Für weitere Fragen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung.

Michael Dernoscheck, Bertine Pienkos-Sandmann, Presseinformationen aus dem Pius-Hospital

Orthoptik made in Oldenburg – Ausbildung an Niedersachsens einziger Berufsfachschule gestartet

7. September 2022

Ausbildung an Niedersachsens einziger Berufsfachschule gestartet

Acht Schülerinnen und Schüler haben eine dreijährige Ausbildung zur Orthoptistin/zum Orthoptisten in der neu gegründeten Berufsfachschule für Orthoptik im Pius-Hospital begonnen. Der Universitätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital Oldenburg ist es somit gelungen, eine Lücke in der Ausbildungslandschaft des Landes Niedersachsens und insbesondere im Nordwesten zu schließen. Die Ausbildungsplätze waren im Nu vergeben.

Die neu gegründete Berufsfachschule ist eine von 14 Schulen in Deutschland und die einzige ihrer Art in Niedersachsen. „Als universitätsmedizinische Einrichtung sehen wir uns neben der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten auch in der Verantwortung die strabologische, neuroophthamologische und kinderophtalmologische Versorgung durch Orthoptistinnen und Orthoptisten in der Region wesentlich, substantiell und langfristig zu stärken“, begründet Prof. Dr. Dr. med. Stefan Schrader, Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde, die Motivation für die Gründung einer eigenen Schule für Orthoptistinnen und Orthoptisten in Oldenburg. Bekanntermaßen bestehe auch in diesem Bereich inzwischen Fachkräftemangel, weswegen die Zukunftsaussichten für Absolventinnen und Absolventen sehr gut seien. Zunächst mit sechs Ausbildungsplätzen geplant konnte das Angebot aufgrund der guten Bewerberlage sogar auf acht Plätze erhöht werden.

Die Funktion des leitenden Orthoptisten und der Schulleitung übernimmt Julian Hormann, die ärztliche Schulleitung verantwortet Dr. med. Thomas Lischka, Oberarzt und Leiter des Schwerpunktes Strabologie und Kinderophthalmologie in der Universitätsklinik für Augenheilkunde.

„Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine anspruchsvolle praxisorientierte Ausbildung, bei der wir sie sehr intensiv betreuen und umfassend auf den Beruf vorbereiten“, erklärt Julian Hormann. Das Curriculum aus theoretischem und praktischem Unterricht wird in den Klinikalltag integriert. „Somit lernen die Auszubildenden als Teil des Teams und im Umfeld der universitätsmedizinischen Augenheilkunde mit einem großen Behandlungsspektrum schon früh viele Krankheitsbilder kennen und eignen sich das Handwerkszeug anhand spannender, abwechslungsreicher und praxisnaher Fragestellungen an“, ergänzt Dr. med. Thomas Lischka.

Der staatlich anerkannte Beruf der Orthoptistin / des Orthoptisten gehört zur Gruppe der medizinischen Fachberufe. Orthoptistinnen und Orthoptisten arbeiten sehr eigenverantwortlich auf dem Gebiet der orthoptischen Diagnostik und Therapie. Sie betreuen Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen mit Störungen des einseitigen und beidseitigen Sehens. Dabei arbeiten sie sehr eng mit ihren ärztlichen Kolleginnen und Kollegen zusammen und unterstützen diese mit ihrem ganz speziellen Know-how. Einsatzgebiete sind Augenkliniken, augenärztliche Praxen, neurologische Kliniken, Frühförderstellen, Reha-Einrichtungen, Blindeninstitute oder die Forschung.


Lina Siefken hat bereits eine Ausbildung als Optikerin abgeschlossen, auf der sie nun aufbauen möchte. „Als ich erfahren habe, dass ich die Ausbildung zur Orthoptistin in Oldenburg machen kann und dafür nicht nach Hamburg ziehen muss, habe ich mich sehr gefreut.“ Foto: Pius-Hospital


Fabian Tschackert hat sich nach seiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann mit anschließender Tätigkeit im Autohandel entschlossen, sich beruflich zu verändern. „Ich möchte mit meiner Tätigkeit gern Menschen helfen und damit etwas Sinnstiftendes tun. Das kann ich im Beruf des Orthoptisten.“ Foto: Pius-Hospital

Weitere Informationen zur Ausbildung im Pius-Hospital finden sich hier.

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Orthoptik made in Oldenburg
Orthoptik made in Oldenburg
Orthoptik made in Oldenburg
Orthoptik made in Oldenburg

Feierlicher Übergang

3. September 2022

Prof. Dominic Dellweg hat im April die Leitung der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Gastroenterologie im Pius-Hospital übernommen. Dr. Regina Prenzel, die die Klinik seit 2000 geleitet hatte, verabschiedete sich Ende Juni in den Ruhestand. Die offizielle „Staffelstabübergabe“ erfolgte nun bei einer Festveranstaltung in der „Alten Fleiwa“ – mit guten Wünschen für den neuen Klinikdirektor und Würdigungen der zahlreichen Leistungen, die Regina Prenzel während ihrer Laufbahn im Pius-Hospital erbracht hatte. Einen Festvortrag über die Entwicklung der Pneumologie hielt Prof. Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie der Medizinischen Hochschule Hannover und angesehener Lungenforscher.

Gestartet war Regina Prenzel im Pius-Hospital Ende 1999 als Leitende Ärztin für Pneumologie. Bereits kurze Zeit später, im Februar 2000, wurde ihr die Leitung der damaligen Klinik für Innere Medizin übertragen, welche später zur Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Gastroenterologie wurde. „Regina Prenzel hat sich als ausgezeichnete Expertin auf ihrem Fachgebiet mit sehr großem Engagement um die ihr anvertrauten Patientinnen und Patienten gekümmert und sich gleichzeitig in der Führung ihrer Klinik um die Belange ihres Teams und des gesamten Hauses verdient gemacht, u.a. bei der Einführung der digitalen Patientenakte, die sie maßgeblich mitsteuerte, oder in der studentischen Lehre“, so Pius-Geschäftsführer Michael Winkler anerkennend. 

„Sie scheute keine Anstrengungen, die Klinik stets für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten und mit viel Einsatz die interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern – auch mit den Zu- und Einweisenden.“ Diese finden in der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Gastroenterologie und der bis 2021 dazugehörigen Notfallmedizin heute einen verlässlichen und bestens aufgestellten Partner und Ansprechpartner für die Behandlung der gemeinsamen Patienten vor – ein solides Fundament, auf dem Professor Dellweg und sein Team weiter aufbauen. „Wir danken Frau Dr. Prenzel von Herzen für ihren langjährigen engagierten Einsatz und wünschen ihr alles erdenklich Gute für den neuen Lebensabschnitt“, so Michael Winkler.

Dominic Dellweg ist Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Somnologie und Intensivmedizin und war seit 2013 im nordrheinwestfälischen Schmallenberg als Chefarzt der Pneumologie im Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft tätig. Er habilitierte an der Universität Marburg, welche ihm im März die Bezeichnung „Außerplanmäßiger Professor“ verlieh. Von 2018 bis 2021 war Dellweg Leiter der Sektion Intensivmedizin der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.

„Wir freuen uns sehr, dass Dominic Dellweg seine außerordentliche fachliche und wissenschaftliche Expertise zum Wohl des Pius-Hospitals – insbesondere auch im Weaning-Bereich und als Garant eines breiten Leistungsspektrums – einbringen wird und wünschen ihm viel Erfolg“, so Geschäftsführer Michael Winkler.

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Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Gastroenterologie

Neubau für moderne Sterilgutaufbereitung von EV und Pius errichtet

31. August 2022

Tochterunternehmen Sterico zieht nach Kayhausen
Die Sterico Oldenburg GbR hat in der Margarete-Steiff-Straße 1 im Bad Zwischenahner Gewerbegebiet Kayhausen ein neues Firmengebäude errichtet. Nun steht es kurz vor der Fertigstellung. Das Tochterunternehmen von Evangelischem Krankenhaus und Pius-Hospital hat in den Neubau insgesamt circa 14 Millionen Euro investiert – 9,5 Millionen Euro davon stammen aus Landesmitteln.
 

Für die Aufbereitung von Medizinprodukten im Krankenhaus bestehen inzwischen zahlreiche gesetzliche und hygienische Bestimmungen. Um diesen Anforderungen mit dem einhergehenden Bedarf an Fläche zu entsprechen und die Sterilgutaufbereitung auch zukünftig hoch professionell und sicher umsetzen zu können, hat sich die Geschäftsführung der Sterico Oldenburg GbR für einen Neubau im Gewerbegebiet in Kayhausen entschieden.
Hierbei handelt es sich um einen Bau aus 35 Modulen mit einer Gesamtfläche von 1.650 Quadratmetern. Das Erdgeschoss mit 20 Modulen umfasst die komplette Produktionsfläche sowie Büro- und Sozialräume. Im Obergeschoss (650 m²) aus 15 Modulen befindet sich die Technikzentrale. Die Bauzeit betrug rund elf Monate.
„Alle Prozesse rund um die Reinigung, Desinfektion, Trocknung, Verpackung, Kontrolle und Sterilisation können wir hier am neuen Standort optimal abbilden und unsere langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit in dem Bereich weiter fortsetzen“, fasst Sterico-Geschäftsführer Erich Thunhorst zusammen. Bereits seit 2003 betreiben EV und Pius durch die Tochtergesellgesellschaft gemeinsam eine Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) und versorgen die OP-Abteilungen, Ambulanzen und Stationen der beiden Häuser mit sterilisierten medizinischen Instrumenten und Utensilien. Die bisherige Anlage befand sich im Untergeschoss des EV und war zu beengt geworden und technisch in die Jahre gekommen.
Das vergrößerte Sterico-Team aus mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zieht am 10. September in die neuen, größeren Räumlichkeiten. Dort bereitet es im wöchentlich wechselnden Zweischichtbetrieb jährlich über 100.000 Produktionen auf dem neuesten Stand der Technik und unter den aktuellen hygienischen sowie gesetzlichen Bedingungen auf.
Mit dem Klinikum Oldenburg wurde im Zuge der Neubauplanung ein Ausfallkonzept auf Gegenseitigkeit erarbeitet.
Gebäudestruktur:

  • Unreiner Bereich (Wareneingang)
    Auf der „unreinen Seite“ wird das kontaminierte Instrumentarium in dafür vorgesehenen geschlossenen Transportwagen angeliefert. Die Mitarbeiter in diesem Bereich bereiten das kontaminierte Instrumentarium vor und geben dieses zur Reinigung und Desinfektion in die entsprechenden Geräte.
  • Packbereich (Reiner Bereich)
    Im Packbereich findet nach Abschluss des Reinigungs- und Desinfektionsprozesses zunächst eine optische und parametrische Chargenfreigabe statt. Die OP-Sets werden nach einer Sichtung und Funktionskontrolle des gereinigten Instrumentariums von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wieder zusammengeführt und verpackt.
  • Steriler Bereich (Sterilisation/Warenausgang)
    Die Dampfsterilisation erfolgt in einem Druckbehälter bei 134 Grad Celsius. Nach dem Abschluss des Sterilisationsprozesses findet auch hier eine optische und parametrische Chargenfreigabe statt. Anschließend erfolgt die Zuordnung der Siebe (Sterilgut) in entsprechenden Transportwagen der jeweiligen Abteilungen der Krankenhäuser, die nach der Bestückung verschlossen und verplombt werden.
  • Logistik
    Die Mitarbeiter in der Logistik transportieren die verplombten Transportwagen in die entsprechenden OP-Abteilungen der Krankenhäuser. Hierfür stehen zwei Transporter mit Ladebühne und beheizbarem Koffer zur Verfügung, um bei kalten Temperaturen eine erneute Kondensation der verpackten Siebe zu vermeiden.
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Sterico-Neubau August 2022

Ein Herz für die Pflege

22. Juli 2022

21 Auszubildende aus dem Pius-Hospital und insgesamt zehn aus den Kooperationshäusern St. Marienhospital in Friesoythe und Johanneum in Wildeshausen haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und sind nun fit für das weitere Berufsleben.

 „Auf einem Arbeitsmarkt, der praktisch leergefegt ist, haben unsere Absolventinnen und Absolventen mit dieser fundierten Ausbildung beste Zukunftsaussichten – sie müssen sich nur noch entscheiden, wo es hingehen soll“, weiß Katja Leinau, kommissarische Leiterin der Schule für Pflegefachberufe im Pius-Hospital. 13 von ihnen haben die „Qual der Wahl“ bereits hinter sich: Sie setzen ihren Werdegang im Pflegebereich des Pius-Hospitals fort und unterstützen ab sofort die Teams auf den verschiedenen Stationen.

Davor dürfen sich die Absolventinnen und Absolventen jedoch erst einmal wieder richtig feiern lassen – Gottesdienst und Abschiedsfeier auf der Pius-Terrasse mit Familien und Freunden inklusive.

 

In der Schule für Pflegefachberufe im Pius-Hospital ist mit diesem Examenskurs zum letzten Mal die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in abgeschlossen worden. Die nachfolgenden Jahrgänge werden nach einer Reform die generalistische Ausbildung zur „Pflegefachfrau, zum „Pflegefachmann“ absolvieren.     

 

Die nächste Möglichkeit zur Ausbildung startet am 1. August 2022. Infos finden sich auf der Pius-Homepage im Bereich „Karriere“.

31 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen erfolgreich im Pius-Hospital examiniert

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Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler auf dem Dach des Pius-Hospital

Universitätsklinik für Gynäkologie engagiert sich durch GIZ-Förderprogramm für Klinikpartnerschaft in Kolumbien

21. Juli 2022

Seit vier Jahren unterstützt die Universitätsklinik für Gynäkologie des Pius-Hospitals das Krankenhaus Hospital Mario Correa Rengifo in der kolumbianischen Stadt Cali. Ein erstes Projekt widmete sich der Gesundheitsaufklärung und Versorgung der Frauen und setzt sich für die Schulung des medizinischen Personals vor Ort ein. Durch das zweite wurden in der Corona-Zeit dringend benötige Ressourcen und Geräte zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen der sogenannten Hospital Partnerships, dem globalen Förderprogramm der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) konnte die Universitätsklinik für Gynäkologie des Pius-Hospital insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung stellen. „Das Ziel unseres ersten Partnerschaftsprojekts mit dem Hospital Mario Correa Rengifo de Cali war es, die Qualität der Versorgung von jungen Frauen zu verbessern“, erläutert Dr. med. Luz Angela Torres-de la Roche, wissenschaftliche Koordinatorin der Universitätsklinik für Gynäkologie im Pius-Hospital, die selbst aus Cali stammt. Klinikdirektor Professor Rudy Leon de Wilde hat mit ihr die Projektpartnerschaft initiiert und die zielgerichtete Förderung eingeworben.

 

Insbesondere für jugendliche und sehr junge Frauen, von denen es in dem Bezirk des Hospitals Mario Correa Rengifo überproportional viele gibt, sollte die Versorgung und Aufklärung verbessert werden – durch u.a. Workshops, Hausbesuche, Schwangerschaftskontrolle, psychologische Unterstützung oder Yogakurse. Zur Verfügung gestellt wurde auch ein Ultraschallgerät, an dem das dortige Klinikpersonal geschult wurde. „Im Lauf der Zeit konnte das Programm auch auf weitere Krankenhäuser ausgedehnt werden. Ein Schulungsprogramm für Geburtsbegleiterinnen, die sogenannten Doulas, das durch die oldenburgische Hebamme Isabell Baum und die kolumbianische Doula MSc. Amparo Vesga vor Ort unterstützt wurde, kam hinzu“, so Luz Angela Torres-de la Roche. Der Kontakt ist bis heute intensiv.

 

Um die direkten und indirekten Folgen der COVID-19-Pandemie abzumildern, erhielt das betreffende Krankenhaus 2021 durch ein weiteres Projekt Unterstützung mit der Hilfe aus Oldenburg. Die Aktivitäten umfassten die Anschaffung von Schutzkleidung und medizinischen Geräten, Ausbildungsworkshops zur Prävention von Infektionen und Maßnahmen zur Eindämmung von Epidemien und lokalen Ausbrüchen, das klinische Management schwerer Atemwegserkrankungen, die Einführung medizinischer Leitlinien und Aufklärungskampagnen in der Gemeinde sowie die Verbesserung der häuslichen Pflege und des Nachsorgeprogramms für leichtkranke und entlassene Patienten. „Die Pandemie ist eine weltweite Herausforderung, die wir nur gemeinsam in solidarischer Anstrengung meistern können“, sagt Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde. „Wir und das Hospital Mario Correa Rengifo sind froh und dankbar, dass wir durch das GIZ die Möglichkeit hatten, zu helfen.“ Die Klinikpartnerschaften der GIZ werden durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragt und finanziert sowie mitfinanziert durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) gefördert.

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Prof. De Wilde, Dr. Torres de la Roche, Michael Winkler, Werner Meyer, Pius-Hospital
Mutter-Kind-Workshop Kolumbien

Stellungnahme: Zusammengehen von Pius-Hospital und Evangelischem Krankenhaus

19. Juli 2022

Mit Bedauern teilen wir mit, dass das Bischöflich Münstersche Offizialat Vechta (BMO) den Plänen für einen Zusammenschluss von Pius-Hospital und Evangelischem Krankenhaus Oldenburg in Form der Fusion zu einer neuen Gesellschaft und damit zu einem zukunftsträchtigen christlichen Krankenhaus mit 800 Klinikbetten eine Absage erteilt.

Das BMO begründet dies mit einem von ihm ohne notwendigen Anlass in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten von Prof. Dr. Wilhelm-Albrecht Achilles, Braunschweig. Das BMO leitet aus dem Gutachten ab, dass eine Fusion der beiden Einrichtungen zu einem Krankenhaus nicht durch den Stifterwillen gedeckt sei.

Ein Gutachten von Prof. Dr. Martin Schulte, TU Dresden, in Auftrag gegeben von der Stiftung Pius-Hospital, war im März 2022 zum gegenteiligen Schluss gekommen.

In der gemeinsamen Erklärung von BMO und Pius-Hospital vom 30. März 2022 heißt es u. a.: „Die gemeinsame Stellungnahme von Management-Gremium des Pius-Hospitals und Vertretern des BMO zu einem Zusammenschluss auf Augenhöhe von Pius-Hospital und Evangelischem Krankenhaus Oldenburg vom 22.03.2022 wird bestätigt: Die weiteren Schritte zur Ausgestaltung werden gemeinsam von allen Beteiligten vorangetrieben“. Diese Absprache wird nun aufgrund des Gutachtens durch das BMO nicht mehr aufrechterhalten. Dieses Abweichen von der am 30.03.2022 gemeinsam erarbeiteten Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit trifft uns überraschend. Es gefährdet aus unserer Sicht die zukunftsorientierten Entwicklungsmöglichkeiten unseres Pius-Hospitals.

Das uns am 12.07.2022 per E-Mail übermittelte Rechtsguthaben werden wir sorgfältig prüfen und bewerten und – wegen der Ferien- und Urlaubszeit – im August mit dem Verwaltungsrat erörtern. Bis dahin bitten wir von Anfragen für weitere Stellungnahmen abzusehen.

Oldenburg, 18. Juli 2022

Letzte Aktualisierung: 20.11.2024