Pressemitteilungen

Hier haben wir für Sie Presseinformationen zum Download bereit gestellt. Für weitere Fragen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung.

Michael Dernoscheck, Bertine Pienkos-Sandmann, Presseinformationen aus dem Pius-Hospital

Organspende: Verantwortung für andere

31. Mai 2023

Anlässlich des „Tags der Organspende“, der in diesem Jahr am 3. Juni begangen wird, hat das Netzwerk der Transplantationsbeauftragten Region Nord e.V. einen Informations-Staffellauf unter dem Motto „Der Norden entscheidet sich“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, in den großen norddeutschen Städten über die Organspende zu informieren und die Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, sich mit diesem wichtigen Thema auseinander zu setzen und mit Angehörigen und Freunden darüber zu sprechen. Emden ist am 23. Mai der Startpunkt der Tournee, weitere Stationen sind Vechta (30. Mai), Bremen (1. Juni) und Hannover (2. und 3. Juni). Am 26. Mai machte der Lauf Halt in Oldenburg.

Markus Gerke, der Transplantationsbeauftragte des Klinikums Oldenburg, appellierte mit Blick auf die Schicksale derjenigen, die viele Jahre und zum Teil vergebens auf ein Spenderorgan warten, an alle Bewohne-rinnen und Bewohner Oldenburgs, sich mit der eigenen Haltung zu dieser Frage auseinander zu setzen. „Es geht uns nicht darum, Menschen zu überreden. Aber wer sich mit der Organspende beschäftigt und seine Entscheidung mit Verwandten und Freunden für oder gegen eine Spende besprochen hat, sorgt vor und hilft im Zweifel seinen Angehörigen dabei, in einer schwierigen Situation die richtige Entscheidung zu treffen“. Der Transplantationsbeauftragte im Pius- Hospital, Björn Ohmstede, betonte, dass eine Auseinandersetzung mit der Organspende wichtiger Teil einer gelebten Verantwortung für sich und andere sei: „Eine Entscheidung für oder gegen die Organspende hat immer mit Fakten, aber sehr viel auch mit Emotionen zu tun. Im persönlichen Gespräch gehen wir auf beide Aspekte ausführlich ein mit dem Ziel Sorgen und Bedenken auszu-räumen. Die Entscheidung für eine Organspende ist meines Erachtens auch Ausdruck christlicher Nächstenliebe.“
Wolfgang Ellerbeck, Transplantationsbeauftragter des Evangelischen Krankenhauses, betonte schließlich, dass „eine klare Entscheidung zu Lebzeiten für oder gegen eine Organspende den Krankenhäusern hilft, in Rücksprache mit den Angehörigen die getroffene Entscheidung im Sinne des Verstorbenen umzusetzen. Ist eine Entscheidung für die Organ-spende gefallen, kann ein verstorbener Patient das Leben anderer, schwer erkrankter Menschen retten. Eine Entscheidung gegen eine Organspende wird in gleicher Weise respektiert“ In Deutschland warten etwa 9.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Demgegenüber standen 2022 lediglich 869 Organspender. Fehlen die lebensrettenden Spenden, können die betroffenen Patientinnen und Patienten je nach Erkrankung einige Jahre mittels komplexer medizinischer und technischer Unterstützung überleben, in vielen Fällen versterben sie aber vor dem rettenden Eingriff. Am Tag der Organspende, der immer am ersten Samstag im Juni begangen wird, soll an die Verantwortung je-des Einzelnen erinnert werden.

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Leitung des Pius-Hospitals

24. Mai 2023

Der Verwaltungsrat des Pius-Hospitals hat nach eingehender Beratung beschlossen, aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Strategien zur Weiterentwicklung des Pius-Hospitals und deren Umsetzung Michael Winkler als Kfm. Vorstand einstweilen von seinen Aufgaben freizustellen. Das Aufsichtsorgan strebt eine Auflösung des Dienstverhältnisses zwischen Krankenhaus und Winkler an.

Die Leitung des Pius-Hospitals nehmen bis auf Weiteres der Ärztliche Vorstand, Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde, und Pflegevorstand Werner Meyer wahr. In einer Information an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bittet der Verwaltungsrat, konstruktiv mit dieser Situation umzugehen und gemeinsam an der Weiterentwicklung des Pius-Hospitals in allen Kliniken und als starker Partner der Universitätsmedizin Oldenburg mitzuwirken.

Gemeinsam wolle man den Herausforderungen gerecht werden, die sich aus den gesundheitspolitischen Diskussionen auf Bundes- und Landesebene und in den Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, z. B. durch den Fachkräftemangel, die Energiekostensteigerung und die allgemeine Inflationsrate ergeben. „Zum Wohl der Patientinnen und Patienten, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pius-Hospitals, der Studierenden der Humanmedizin in Oldenburg und zur Weiterentwicklung der Medizin in Krankenversorgung, Forschung, Lehre und Weiterbildung wollen wir gemeinsam beitragen“, betont der Verwaltungsrat in der Mitteilung.

Pius-Gefäßzentrum im Sinne der Oldenburger Maximalversorgung tätig

24. April 2023

Erfolgreiche Rezertifizierung

Operationen an Hals-, Haupt- und Bauchschlagader, Behandlungen der sogenannten Schaufensterkrankheit mit Verschluss der Becken- und Beingefäße oder anderweitige Schädigungen der Gefäße, die die lebenswichtige Durchblutung des Körpers gefährden, sollten Expertenmeinungen zufolge in einem zertifizierten Gefäßzentrum durchgeführt werden. Ein solches besteht seit 2003 im Pius-Hospital. Nun ist es für weitere drei Jahre von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirugie (DGG) rezertifiziert. Im Bereich der Bauchaorta beim potentiell lebensgefährlichen Bauchaortenaneurysma konnte das Zentrum zusätzlich punkten: In einer Vor-Ort-Kontrolle des Medizinischen Dienstes (MD) kam heraus, dass das Pius-Hospital alle qualitativen Anforderungen erfüllt. Dies liegt nicht zuletzt an dem hochmodernen Hybrid-OP, der seit zwei Jahren im Betrieb ist.

„Trotz des Fachkräftemangels gelingt es uns, die personellen und auch alle weiteren Strukturen des Gefäßzentrums zu gewährleisten, um 24 Stunden am Tag und auch für komplexe Fälle einsatzbereit zu sein“, freut sich Dr. med. Andreas Cöster, kommissarischer Direktor der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie im Pius-Hospital. Neben den fachärztlichen Kapazitäten sind es die pflegerischen Ressourcen, die intensive Zusammenarbeit mit der Notfallmedizin und der Radiologie im Hause sowie insbesondere auch den externen Behandlungspartnern im Klinikum (Kardiologie) und Evangelischen Krankenhaus (Neurologie), die für die umfassende Versorgung im Rahmen eines Zentrums notwendig sind. „Hier sind wir gemeinsam quasi bereits als Maximalversorger unterwegs“, zeigt Cöster auf, wohin entsprechend der Forderung der Oldenburger Krankenhäuser die Gesundheitsversorgung vor Ort im Zuge von angekündigter Krankenhausreform und Universitätsmedizin hingehen sollte. Neben dem Gefäßzentrum bestehen noch einige weitere Kooperationen der drei Häuser, die gemeinsam das Oldenburger Oberzentrum bilden. 
Pro Jahr führt das Team um Dr. Cöster circa 1.400 gefäßchirugische Eingriffe durch. Der fachliche Schwerpunkt der Klinik liegt bei der Halsschlagader und der Hauptschlagader. Durchblutungsstörungen der Beine machen den Löwenanteil der Operationen aus. Um die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen, hat das Pius-Hospital vor einigen Jahren in einen neuen Hybrid-OP-Saal investiert. Dort werden sogenannte endovaskuläre Verfahren durchgeführt: Dabei wird ein Katheter durch die Gefäße geleitet, um krankhafte Einengungen, Risse, Verschlüsse oder Aussackungen mittels Implantat zu versorgen. Ein festinstalliertes, aber hochbewegliches Röntgengerät, das einem großen C-förmigen Schwenkarm gleicht, liefert während der OP hochauflösende, digitale Bilder, die den Chirurginnen und Chirurgen den Katheter in Echtzeit auf einem Bildschirm zeigen. So können die Gefäßprothesen sicher und zielgenau platziert werden.

Wenn sich die Bauchschlagader an einer Stelle ausdehnt und eine Ausbuchtung mit einem Durchmesser von mehr als drei Zentimetern bildet, spricht man von einem Aneurysma der Bauchschlagader. Dehnt es sich noch weiter aus, besteht die Gefahr, dass die Bauchschlagader plötzlich reißt. „Ein lebensbedrohlicher Notfall“, weiß Dr. Cöster. Circa zehn bis 20 Prozent von insgesamt 100 jährlichen OPs des Bauchaortenaneurysmas kommen als solche Notfälle ins Pius-Hospital. „Die Versorgung muss also Tag und Nacht gewährleistet sein.“ Dies ist eine der wichtigen gesetzlichen Anforderungen, welche der Medizinische Dienst zur Überprüfung der Strukturqualität festgelegt hat. „Zum ersten Mal wurde die Kontrolle in allen Krankenhäusern vor Ort durchgeführt und wir sind als einziges Krankenhaus in der Region in der glücklichen Lage, hier in allen Bereichen erfolgreich bestanden zu haben“, betont Andreas Cöster. Für die Klinik sei dies eine Bestätigung, dass man in der Gefäßchirurgie auf dem richtigen Weg sei. 

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Gefäßzentrum Pius-Hospital
Gefäßzentrum Pius-Hospital
Gefäßzentrum Pius-Hospital
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Leitungswechsel in der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

3. April 2023

Prof. Dr. med. Max Ettinger hat im Januar die Leitung der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Pius-Hospital übernommen. Prof. Dr. med. Djordje Lazovic, der die Klinik 21 Jahre geleitet hatte, verabschiedete sich in den Ruhestand. Bei einer Festveranstaltung in der „Alten Fleiwa“ vollzog sich der Wechsel noch einmal erlebbar für Pius-Mitarbeitende und Wegbegleiter. Den Festvortrag hielt der renommierte Kniespezialist Prof. Dr. med. Dr. h.c. Joachim Griffka, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg.

Djordje Lazovic studierte an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), wo er auch promovierte und seine Facharztausbildung abschloss. Es folgten zahlreiche weitere Qualifikationen in Chirotherapie, Sportmedizin, Spezieller Orthopädischer Chirurgie, Rheumatologie, Kinderorthopädie und fachgebundener Röntgendiagnostik. 1996 habilitierten sich Lazovic im Fach Orthopädie und 2001 ernannt die MHH ihn zum Außerplanmäßigen Professor für Orthopädie. Ab November 2000 leitete er die Klinik für Orthopädie im Pius-Hospital. „Sein umfassendes Fachwissen setzte er mit großem Engagement als Direktor der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und als Leiter des EndoProthetikZentrums der Maximalversorgung (EPZmax) zum Wohl unserer Patienten, der Klinik und unseres Teams im Pius-Hospital ein“, würdigte Pius-Geschäftsführer Michael Winkler die Verdienste des Ausgeschiedenen.

Professor Lazovic engagierte sich insbesondere für die Weiterentwicklung schonender und innovativer Operationstechniken unter der Verwendung von computergestützter Navigation. Von 2003 bis 2010 war Prof. Lazovic stellvertretender Ärztlicher Direktor des Pius-Hospitals. 2012 bis 2015 war er Studiendekan im Gründungsdekanat der Medizinischen Fakultät Oldenburg und erhielt 2017 die Ehrenplakette des Präsidenten der Universität Oldenburg für seine Verdienste bei der Gründung der Medizinischen Fakultät. Zwischen der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Pius-Hospital und der Orthopädie des Universitätsklinikums in Groningen, dem UMCG (Universitair Medisch Centrum Groningen) entstand im Zuge des Aufbaus der Universitätsmedizin Oldenburg eine intensive Zusammenarbeit. 2019 wurde Lazovic auf die Professur für Orthopädie und Unfallchirurgie der Universität Oldenburg berufen, die er bereits seit 2013 verwaltet hatte. Für seinen langjährigen und ausdauernden Einsatz bedankten sich auch Dr. Josef Lange, Vorsitzender des Pius-Verwaltungsrats und der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde bei Professor Lazovic. Gleichzeitig begrüßten sie Max Ettinger in Oldenburg und im Pius-Hospital.

Professor Dr. med. Max Ettinger absolvierte in Hannover sein Studium als auch seinen bisherigen akademischen und beruflichen Werdegang von der Assistenzarztzeit bis zur Position des Leitenden Oberarztes. Dort erwarb er umfangreiche Erfahrungen und zahlreiche Zusatzqualifikationen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Knie- und Hüftendoprothetik sowie die Tumorchirurgie. 2016 habilitierte sich Prof. Ettinger zunächst auf „Experimentelle Orthopädie und Unfallchirurgie“; 2021 folgte die Ernennung zum APL-Professor an der MHH. Sein klinisches Interesse gilt insbesondere der Tumorchirurgie, der Deformitäten-Rekonstruktion sowie der Entwicklung und den Einsatzmöglichkeiten von roboterassistierter Chirurgie. Diesen Bereich wird Herr Prof. Ettinger in Oldenburg schwerpunktmäßig weiterentwickeln. Ein handgeführter OP-Roboter für Knieprothesen ist bereits seit Januar erfolgreich im Einsatz. Auch das Team bekam in diesem Zuge Zuwachs. Neben zwei Oberärzten – PD Dr. med. Sarah Ettinger, spezialisiert auf Fuß- und Sprunggelenk und Leiterin eines entsprechenden Zentrums, und Dr. med. Peter Savov, spezialisiert auf Computer assistierte Chirurgie – ergänzen weitere Assistenzärztinnen und -ärzte die Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.

„Wir freuen uns nach einem gelungenen Start auf die erfolgreiche weitere Zusammenarbeit mit Max Ettinger und sind froh, dass er mit viel Engagement und großer Überzeugungskraft sein vielschichtiges Know-how in Versorgung, Forschung und Lehre in die Weiterentwicklung der Klinik und Universitätsmedizin einbringt“, so Michael Winkler.

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Prof. Rudy Leon De Wilde, Prof. Griffka, Prof. Lazovic, Prof. Ettinger, Dr. Lange, M. Winkler

Universitätsklinik für Gynäkologie unterstützt Entwicklung der minimalinvasiven Chirurgie in der EU

31. März 2023

Projekt mit vielen Partnern

16 Gesundheitseinrichtungen aus acht Ländern beteiligen sich an einem zweijährigen Projekt mit dem Ziel, standardisierte Lernmodule für die minimalinvasive Chirurgie zu etablieren, die in ganz Europa anwendbar und anerkannt werden können. In dem Projekt GESEA4EU („Gynaecological Endoscopy Surgical Education and Assessment for Europe“), das im Rahmen des europäischen Förderprogramms „Horizont Europa“ durchgeführt wird, engagiert sich auch die Universitätsklinik für Gynäkologie im Pius-Hospital. Diese betreibt schon seit vielen Jahren unter Leitung vom Professor Rudy Leon De Wilde ein zertifiziertes Ausbildungszentrum für minimal-invasive Chirurgie in der Gynäkologie und bringt somit wichtiges Know-how und viele Erfahrungen ein.

Patientinnen mit einer gynäkologischen Erkrankung, die in der Universitätsklinik für Gynäkologie des Pius-Hospitals behandelt werden, befinden sich oft in der vorteilhaften Lage, endoskopisch operiert werden zu können. Die entscheidenden Voraussetzungen dafür sind nicht nur Art und Stadium der Erkrankung, sondern vor allem die intensive Ausbildung und praktischen Erfahrungen der Chirurginnen und Chirurgen. Die Operationen so minimalinvasiv und gewebeschonend wie möglich durchzuführen, ist seit Jahren klinischer Alltag im Pius-Hospital. Hier wurde 1992 ein Ausbildungszentrum für minimal-invasive Chirurgie in der Gynäkologie gegründet, dessen Qualität nach umfangreichen Prüfungen regelmäßig von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) sowie von der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) und der Europäischen Gesellschaft für Gynäkologische Endoskopie (ESGE) zertifiziert wird.

 

In den 31 Jahren ihres Bestehens hat das Team sein Know-how an mehr als 2.000 deutsche und internationale Chirurginnen und Chirurgen weitergegeben, die sich hier die Techniken der Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) und Bauchspiegelung (Laparoskopie) sowie entsprechende Nahttechniken aneignen. Von diesem Können sollen nun weitere europäische Partnerländer profitieren. „Unser Ziel ist es, einen europäischen Standard zu schaffen, damit es in Zukunft keinen Unterschied mehr macht, ob eine Patientin in Italien, Deutschland oder Slowenien operiert wird. Deshalb müssen wir weiteren Ärztinnen und Ärzten in der EU den Zugang zu diesen Techniken ermöglichen“, erläutert Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde, Direktor der Universitätsklinik für Gynäkologie und Mitinitiator des Projekts, das Vorhaben. Hierfür arbeiten die Projektbeteiligten eng mit der Europäischen Gesellschaft für gynäkologische Endoskopie ESGE (European Society for Gynaecological Endoscopy), welche mehr als 6.000 Mitglieder hat, zusammen. Das gemeinsam entwickelte mehrstufige Trainingskonzept soll einen Beitrag zur Steigerung der chirurgisch-gynäkologischen Behandlungsqualität in der gesamten Europäischen Union leisten. Dabei wird es nicht nur für Operierende, sondern auch für Pflegemitarbeiter und nicht-klinische Personengruppen in Gesundheitseinrichtungen angeboten und umgesetzt. Denn das endoskopische Operieren erfordert ein hohes Maß an Zusammenarbeit. 27 Übungsmodule entwickeln die Verantwortlichen im Rahmen des Projekts, welche in zwölf bestehenden Ausbildungszentren zum Einsatz kommen. Neun zusätzliche Ausbildungszentren werden eingerichtet, u.a. in Osteuropa. Um dieses Vorhaben zu realisieren, kommen Projektpartner aus universitätsmedizinischer Versorgung zusammen – aus Belgien, Italien, Deutschland, Slowenien, Portugal, Estland, Frankreich und Zypern.

„Bekanntermaßen hält auch die Robotik mehr und mehr Einzug in die Operationssäle. Wer Techniken des endoskopischen Operierens beherrscht, dem fällt es bedeutend leichter auch roboterassistierte Techniken zu erlernen“, betont Professor De Wilde. Deshalb beteiligt sich auch die Society of European Robotic Gynaecological Surgery (SERGS) an dem Projekt. Insgesamt vier Millionen Euro werden in das Projekt investiert, wovon Horizon Europa 60 Prozent der Finanzierung zur Verfügung stellt.

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Gynaecological Endoscopy Surgical Education and Assessment for Europe
Letzte Aktualisierung: 20.11.2024