Neubau für moderne Sterilgutaufbereitung von EV und Pius errichtet

31. August 2022

Tochterunternehmen Sterico zieht nach Kayhausen
Die Sterico Oldenburg GbR hat in der Margarete-Steiff-Straße 1 im Bad Zwischenahner Gewerbegebiet Kayhausen ein neues Firmengebäude errichtet. Nun steht es kurz vor der Fertigstellung. Das Tochterunternehmen von Evangelischem Krankenhaus und Pius-Hospital hat in den Neubau insgesamt circa 14 Millionen Euro investiert – 9,5 Millionen Euro davon stammen aus Landesmitteln.
 

Für die Aufbereitung von Medizinprodukten im Krankenhaus bestehen inzwischen zahlreiche gesetzliche und hygienische Bestimmungen. Um diesen Anforderungen mit dem einhergehenden Bedarf an Fläche zu entsprechen und die Sterilgutaufbereitung auch zukünftig hoch professionell und sicher umsetzen zu können, hat sich die Geschäftsführung der Sterico Oldenburg GbR für einen Neubau im Gewerbegebiet in Kayhausen entschieden.
Hierbei handelt es sich um einen Bau aus 35 Modulen mit einer Gesamtfläche von 1.650 Quadratmetern. Das Erdgeschoss mit 20 Modulen umfasst die komplette Produktionsfläche sowie Büro- und Sozialräume. Im Obergeschoss (650 m²) aus 15 Modulen befindet sich die Technikzentrale. Die Bauzeit betrug rund elf Monate.
„Alle Prozesse rund um die Reinigung, Desinfektion, Trocknung, Verpackung, Kontrolle und Sterilisation können wir hier am neuen Standort optimal abbilden und unsere langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit in dem Bereich weiter fortsetzen“, fasst Sterico-Geschäftsführer Erich Thunhorst zusammen. Bereits seit 2003 betreiben EV und Pius durch die Tochtergesellgesellschaft gemeinsam eine Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) und versorgen die OP-Abteilungen, Ambulanzen und Stationen der beiden Häuser mit sterilisierten medizinischen Instrumenten und Utensilien. Die bisherige Anlage befand sich im Untergeschoss des EV und war zu beengt geworden und technisch in die Jahre gekommen.
Das vergrößerte Sterico-Team aus mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zieht am 10. September in die neuen, größeren Räumlichkeiten. Dort bereitet es im wöchentlich wechselnden Zweischichtbetrieb jährlich über 100.000 Produktionen auf dem neuesten Stand der Technik und unter den aktuellen hygienischen sowie gesetzlichen Bedingungen auf.
Mit dem Klinikum Oldenburg wurde im Zuge der Neubauplanung ein Ausfallkonzept auf Gegenseitigkeit erarbeitet.
Gebäudestruktur:

  • Unreiner Bereich (Wareneingang)
    Auf der „unreinen Seite“ wird das kontaminierte Instrumentarium in dafür vorgesehenen geschlossenen Transportwagen angeliefert. Die Mitarbeiter in diesem Bereich bereiten das kontaminierte Instrumentarium vor und geben dieses zur Reinigung und Desinfektion in die entsprechenden Geräte.
  • Packbereich (Reiner Bereich)
    Im Packbereich findet nach Abschluss des Reinigungs- und Desinfektionsprozesses zunächst eine optische und parametrische Chargenfreigabe statt. Die OP-Sets werden nach einer Sichtung und Funktionskontrolle des gereinigten Instrumentariums von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wieder zusammengeführt und verpackt.
  • Steriler Bereich (Sterilisation/Warenausgang)
    Die Dampfsterilisation erfolgt in einem Druckbehälter bei 134 Grad Celsius. Nach dem Abschluss des Sterilisationsprozesses findet auch hier eine optische und parametrische Chargenfreigabe statt. Anschließend erfolgt die Zuordnung der Siebe (Sterilgut) in entsprechenden Transportwagen der jeweiligen Abteilungen der Krankenhäuser, die nach der Bestückung verschlossen und verplombt werden.
  • Logistik
    Die Mitarbeiter in der Logistik transportieren die verplombten Transportwagen in die entsprechenden OP-Abteilungen der Krankenhäuser. Hierfür stehen zwei Transporter mit Ladebühne und beheizbarem Koffer zur Verfügung, um bei kalten Temperaturen eine erneute Kondensation der verpackten Siebe zu vermeiden.
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Sterico-Neubau August 2022
Letzte Aktualisierung: 05.09.2022