„Es freut mich, dass wir auch 2021 wichtige Meilensteine beim Aufbau des dritten Ausbildungsstandorts der Humanmedizin in Niedersachsen setzen konnten“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Dazu zählen sowohl die Planungen für das Forschungs- und Bürogebäude als auch der Aufwuchs der Medizinstudienplätze auf 120 zum Wintersemester 2022/23. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, die ärztliche Versorgung sicherzustellen.“
Für Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder hat die gemeinsame Erklärung ebenfalls eine hohe Bedeutung. Der Ausbau der Oldenburger Universitätsmedizin mit dem Ziel, Lehre und Forschung weiter voranzubringen, könne nur gemeinsam gelingen. „Die Universität und die vier Krankenhäuser haben gezeigt, dass sie bereit und in der Lage sind, gemeinsam hochqualifizierte Medizinerinnen und Mediziner auszubilden und damit Mitverantwortung für die künftige ärztliche Versorgung der Region zu übernehmen“, erklärt Bruder.
Mit der wachsenden Zahl der Studierenden kommen auch auf die Krankenhäuser und ihre Universitätskliniken neue Herausforderungen zu. Schließlich erwerben die angehenden Medizinerinnen und Mediziner hier ihre praktischen Fertigkeiten in den klinischen Fächern, etwa in der Inneren Medizin oder Chirurgie. Teil der heute unterzeichneten Vereinbarung ist daher das Ziel, dem Beitrag der Krankenhäuser zu Lehre und Forschung im Medizinstudiengang angemessen Rechnung zu tragen. „Eine der Herausforderungen wird natürlich sein, eine jederzeit sinnvolle Verteilung der Studierenden im Klinikum vorzunehmen. Das bedingt auch, dass wir unsere Mitarbeitenden noch deutlicher in die klinische Lehre einbinden müssen. Genau das möchten wir zukünftig und freuen uns sehr über die Entwicklung, weil wir auch davon ausgehen, dass wir danach hochqualifizierte Ärztinnen und Ärzte für uns gewinnen können“, sagt Rainer Schoppik, Kaufmännischer Vorstand des Klinikums Oldenburg.
Bekräftigt wird mit der Erklärung auch die gemeinsame Absicht, den Studiengang „European Medical School Oldenburg-Groningen“ mittelfristig auf 200 Studienanfängerinnen und -anfänger auszubauen. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann betont: „Durch das Vorhalten eines 22 Hektar großen Grundstücks in unmittelbarer Nähe zum Campus Wechloy und zum Campus Haarentor hat die Stadt die Voraussetzungen für die Erweiterung der European Medical School geschaffen. Der erste Bauabschnitt für die Medizinische Fakultät ist bereits genehmigt. Es ist wichtig, dass die Landesregierung die weiteren Schritte in der Finanzplanung absichert. Für die zusätzlichen Studienplätze werden dringend entsprechende Raumkapazitäten in Forschung und Lehre benötigt.“