Entsprechend der klinischen und wissenschaftlichen Ausrichtung der Universitätsklinik für Augenheilkunde wurden in den Vorträgen vor den Gästen bestehend aus niedergelassenen Augenärzten der Region, der Universität und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Pius-Hospital aktuelle Aspekte zur Behandlung von Augenoberflächenerkrankungen diskutiert und neue Ansätze der minimal- bis maximalinvasiven Hornhauttransplantation und -Prothetik dargestellt. Außerdem spannten die Vortragenden, zu denen neben Professor Dr. Dr. Stefan Schrader selbst auch Privatdozentin Dr. Christina Jacobi aus Hamburg, Privatdozent Dr. Felix Treumer, Geschäftsführender Oberarzt an der Universitätsaugenklinik in Kiel und Dr. Thomas Lischka aus Hamburg gehörten einen thematischen Bogen von der Strabologie bis hin zur Netzhautchirurgie. Grußworte entrichteten Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, Dekan der Fakultät VI der Universität Oldenburg, Marianne Anderl, stellvertretende Vorsitzende des Pius-Verwaltungsrats, sowie Elisabeth Sandbrink, Pius-Geschäftsführerin. „Mit großem Engagement und starker Motivation hat sich Herr Professor Schrader von Beginn dieser Aufgabe gewidmet. Schon jetzt profitieren wir von seiner großen Expertise sowohl im klinischen wie auch im wissenschaftlichen Bereich“, freute sich Sandbrink über die Entwicklungen in der Universitätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital.
„Neben dem Vorantreiben unserer Forschungstätigkeiten speziell im Bereich der Hornhautchirurgie und dem Aufbau eines Forschungslabors für experimentelle Ophthalmologie möchten wir das breite Spektrum der ambulanten und stationären Patientenversorgung hier in der Nordwest-Region auf universitätsmedizinischem Niveau anbieten. Das umfasst zum einen die Hornhautchirurgie, aber auch die Behandlung von Glaukomerkrankungen, die Strabologie und Neuroophthalmologie sowie die vitreoretinale Chirurgie bei Erkrankungen der Netzhaut“, so Stefan Schrader über seine Pläne in Oldenburg.
Stefan Schrader studierte Humanmedizin an der Universität Lübeck, wo er im Jahr 2005 promovierte. Forschungsaufenthalte führten ihn unter anderem an das Institute of Ophthalmology am University College London (UCL). Hier erwarb er mit einer Dissertation zum Thema Gewebeersatz für die Bindehaut des Auges den Titel „Doctor of Philosophy“ (PhD). Nach seinem Wechsel an die Universitätsklinik für Augenheilkunde Düsseldorf übernahm Schrader 2012 leitende Funktionen als Oberarzt und habilitierte sich 2013 an der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf im Fach Augenheilkunde. Im Jahr 2014 erhielt er eine Lichtenberg-Stiftungsprofessur für Regenerative Medizin der Augenoberfläche und Adnexe. Im gleichen Jahr übernahm er die Leitung der Lions Hornhautbank Nordrhein-Westfalen und 2016 die Leitung des klinischen Schwerpunkts Hornhauterkrankungen.
Schrader widmet sich in seinen klinischen und wissenschaftlichen Arbeiten intensiv den Erkrankungen der Augenoberfläche. Unter anderem befasst er sich mit der Transplantation der Hornhaut und Rekonstruktionen der Augenoberfläche. Zudem ist er auf chirurgische Eingriffe an der Netzhaut und dem Glaskörper des Auges spezialisiert. Schrader wurde mehrfach für seine Forschungsarbeiten ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Ernst-Jung-Karriere-Förderpreis für Medizinische Forschung.