Zusammengehen von Pius und EV

21. Juli 2021

In den Oldenburger Krankenhäusern Pius-Hospital und Evangelisches Krankenhaus gibt es seit längerem das Bestreben, sich in Zukunft noch weiter zu verzahnen und ein gemeinsames konfessionelles Innenstadtkrankenhaus zu gestalten. Dieses Zusammengehen geht von zwei gleichermaßen starken, leistungsfähigen und wirtschaftlich gesunden Partnern aus und soll auf allen Ebenen der Zusammenarbeit stattfinden.

Die Erkenntnisse aus einer fundierten Analyse dieser Ausgangssituation und die positiven Entwicklungen der gemeinsamen Gespräche zwischen den Häusern und entsprechenden Entscheidungsträgern haben die beiden Oldenburger Krankenhäuser darin bestärkt, diesen begonnenen Weg weiter zu beschreiten. Bereits seit vielen Jahren kooperieren Pius und EV, die durch ihre christliche Orientierung eine ähnliche Kultur aufweisen, auf verschiedenen Ebenen erfolgreich und vertrauensvoll miteinander, u.a. im Rahmen des Überregionalen Traumazentrums, der Sterilgutaufbereitung oder im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe.
Die medizinischen Fachbereiche von EV und Pius ergänzen sich in idealer Weise und werden durch einen Zusammenschluss aufgrund gemeinsam zu nutzender Ressourcen weiter vertieft und ausgebaut. Die Schwerpunktbildung in der Gesundheitsversorgung, insbesondere in Städten und Ballungsgebieten, zeichnet sich bereits seit längerer Zeit ab und wird auch auf politischer Ebene forciert. Diese Entwicklung wird mit dem Zusammenschluss aufgegriffen, um – auch vor dem Hintergrund des eminenten Fachkräftemangels – die langfristige Leistungsfähigkeit beider Häuser zu garantieren. Zugleich ist dieser Schritt im Bereich der Wissenschaft im Zusammenhang mit der Oldenburger Universitätsmedizin aus Sicht von Evangelischem Krankenhaus und Pius-Hospital wünschenswert.
„Zentrales Ziel ist die Zukunftssicherung von noch besserer und langfristig sicherer medizinischer Versorgung für Oldenburg und das Umland. Wir sind davon überzeugt, dass angesichts des Trends zur Konzentration im Gesundheitswesen das Beharren auf einem Status quo nur eine scheinbare Sicherheit versprechen würde. Zusammen aber wären beide Häuser sehr stabil mit ihren gemeinsamen Spezialisierungen für eine maximale Versorgung aufgestellt“, erläutert Dr. med. Alexander Poppinga, Vorstand des Evangelischen Krankenhauses, die Motivation für diesen Schritt.
Die weitreichenden Veränderungen, die damit für alle Beteiligten und vor allem für die Mitarbeitenden einhergehen, werden bei diesem Vorgang in besonderer Weise berücksichtig. Das Wohl aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Krankenhäuser, das Wohl der Patientinnen und Patienten sowie die Wertorientierung im guten Miteinander sehen die Verantwortlichen an oberster Stelle. „Für den positiven Ausgang des Zusammengehens werden jede einzelne Mitarbeiterin, jeder einzelne Mitarbeiter mehr denn je benötigen; jede Abteilung und jedes Team mit ihrem und seinem speziellen Know-how“, betont Elisabeth Sandbrink, Geschäftsführerin des Pius-Hospitals.
Zurzeit gibt es noch keine verbindlichen Gremienbeschlüsse zum Vollzug eines Zusammengehens. EV und Pius gehen jedoch davon aus, bis Ende des Jahres die weiteren Verhandlungsgespräche mit den beteiligten Entscheidungsträgern für eine gemeinsam getragene Entscheidung zum Abschluss zu bringen und im kommenden Jahr die konkrete Ausgestaltung vorzunehmen.

Letzte Aktualisierung: 21.07.2021