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Meldungen aus dem Pius
Meldungen aus dem Pius-Hospital Oldenburg, Aktuelles aus dem Pius-Hospital Oldenburg
Video-Vorträge im Darmkrebsmonat März
28. Februar 2023
Im März jährt sich nun zum 17. Mal der von der Felix-Burda-Stiftung initiierte Darmkrebsmonat März und macht deutschlandweit auf die Darmkrebsvorsorge aufmerksam. Wie wichtig Vorsorge ist, zeigen jüngste Erfolge im Rückgang der Sterberate seit Einführung der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge. Seit 2002 haben 6,5 Millionen Menschen an der Vorsorge-Darmspiegelung teilgenommen – dadurch konnten in etwa 120.000 Todesfälle und 250.000 Neuerkrankungen verhindert werden. Das sind Zahlen, die Mut machen sollten, die Darmkrebsvorsorge selbst in Angriff zu nehmen! Und wie bei jeder Krebsart gilt: Je früher, desto besser. Je eher der Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Was bietet die gesetzliche Darmkrebsvorsorge?
Gesetzlich Versicherte ab 50 Jahren haben Anspruch auf einen jährlichen Test auf verstecktes Blut im Stuhl (immunologischer Okkultbluttest). Dieser Test kann erste Hinweise auf einen Darmtumor oder Polypen geben. Ab 55 Jahren haben Versicherte Anspruch auf die Durchführung von zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren. Die Darmspiegelung gilt als die zuverlässigste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs: Vorstufen von Darmkrebs können aufgespürt und teilweise sogar umgehend entfernt werden. Anders verhält es sich dagegen, wenn ein familiäres Risiko für Darmkrebs vorliegt: In einem solchen Fall kann bereits ab dem 25. Lebensjahr eine Darmspiegelung lebensrettend sein. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dann auch hierfür die Kosten im jüngeren Alter.
Was sie selbst unternehmen können
Erst kürzlich haben Studien erneut belegt, dass die Ernährung ein wichtiger Faktor in der Darmkrebsprävention ist – sie kann für jeden die Möglichkeit sein, das persönliche Darmkrebsrisiko zu senken. Einer Studie zufolge, die kürzlich in der Fachzeitschrift JAMA Oncology publiziert wurde, fördern einige Nahrungsmittel Entzündungsprozesse im Körper, so genannte proinflammotorische Lebensmittel. Nun steht fest: Es existiert eine Verbindung zwischen Entzündungen und der Entstehung von Darmkrebs. In die Nahrungsgruppe der entzündungsfördernden Lebensmittel fallen rohes Fleisch, Alkohol, Weißmehlprodukte, zuckerhaltige Limonaden und auch Light-Getränke.
Ein allgemein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, geringem Alkoholkonsum, keinem Tabakkonsum und Bewegung gilt als bestes Präventionsrezept für die private Anwendung. Übergewicht, Bewegungsmangel und Nikotin-Konsum dagegen erhöhen das Darmkrebsrisiko um ein Vielfaches. Und natürlich ist Achtsamkeit gefragt: Reagieren sie rechtzeitig bei Unregelmäßigkeiten. Gewichtsabnahme, länger anhaltenden Bauchschmerzen, lauten Darmgeräusche, häufigem Stuhlgang und auch anderweitig veränderte Stuhlgewohnheiten. Diese können (aber müssen nicht) Indikatoren für eine Erkrankung sein.
Quelle: ONKO Internetportal
Roboterassistiertes OP-System für künstliche Kniegelenke
1. Februar 2023
Ungefähr ein Viertel der Patientinnen und Patienten, die ein künstliches Kniegelenk erhalten haben, sind laut statistischen Erhebungen mit dem Ergebnis ihrer Operation nicht zufrieden. Lockerungen, Infektionen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen sind oft genannte Beschwerden, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken können. Ein von Hand gesteuerter OP-Roboter, den die Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Pius-Hospital unter neuer Leitung von Univ.-Prof. Dr. Max Ettinger in Betrieb genommen hat, wirkt dem entgegen. Den Operateuren gelingt es mit dem neuen System, die Prothesen millimetergenau an die Anatomie jedes einzelnen Patienten anzupassen. Nach dem Eingriff sind diese in der Regel zufriedener und genesen schneller.
Parlamentarischer Abend der Universitätsmedizin Oldenburg
27. Januar 2023
Mehr Gäste als jemals zuvor waren der Einladung zum Parlamentarischen Abend der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) Ende Januar in Hannover gefolgt. Die Teilnehmenden erfuhren, wie der Standort im Nordwesten in den kommenden Jahren dazu beitragen will, die Gesundheitsversorgung in Niedersachsen zu verbessern – und welche Unterstützung er dafür von der Landespolitik benötigt.
Landtagspräsidentin Hanna Naber begrüßte die circa 120 Gäste aus Politik und Gesundheitswirtschaft. Als Oldenburgerin hat sie die Gründung des noch jungen Standorts von Anfang an begleitet. „Oldenburg scheint im Hinblick auf die Ausbildung- und Versorgungssituation gut aufgestellt zu sein“, fasste sie das Erreichte zusammen.
Neben Wissenschaftsminister Falko Mohrs, Innenministerin Daniela Behrens und Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi waren zahlreiche Landtagsabgeordnete, Gäste von Verbänden sowie Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Landkreise im Nordwesten ins Alte Rathaus nach Hannover gekommen.
Mohrs kündigt „Kraftakt“ an
Das Thema, das alle verbindet und beschäftigt, benannte Wissenschaftsminister Falko Mohrs deutlich: „Wir brauchen mehr Studienplätze in Niedersachsen, denn wir brauchen mehr Ärztinnen und Ärzte.“ Gleichzeitig betonte er die Herausforderungen, die auch mit dem für Oldenburg vorgesehenen Aufwuchs von 120 auf 200 Medizinstudienplätze einhergehen. Insbesondere die benötigten Forschungs- und Lehrgebäude verursachten hohe Kosten. „Es wird ein Kraftakt“, kündigte er an, ließ aber keinen Zweifel daran, dass dieser jetzt „angepackt und zum Erfolg geführt“ werden müsse.
Mit der Universitätsmedizin Oldenburg habe er damit einen guten Partner an seiner Seite, erwiderte Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder: „Das ist ein Kraftakt, den wir seit über zehn Jahren bewältigen.“ Er erklärte, was für einen bedarfsgerechten Ausbau des Medizinstandortes Oldenburg in den nächsten Jahren aus Universitätsperspektive wichtig ist. Neben der benötigten finanziellen Unterstützung, die die Universität benötige, um den Anstieg auf 200 Studienplätze stemmen zu können und der Umsetzung des bereits erarbeiteten Governance-Modells, das die Universität und ihre Kooperationskrankenhäuser auch auf administrativer Ebene stärker verknüpft, müsse der Standort zwingend als Maximalversorger eingestuft werden.
Universitätsmedizin Oldenburg als Maximalversorger
Hintergrund dieser Forderung ist die Ankündigung der Politik, die Leistungen der rund 170 niedersächsischen Krankenhäuser zu konzentrieren und die Kliniken dann in Grund-, Schwerpunkt- und Maximalversorger einzustufen. Aktuell gelten nur die Universitätskliniken in Hannover und Göttingen als Maximalversorger.
Rainer Schoppik, Vorstand des Klinikums Oldenburg, wies in diesem Zusammenhang auf die besondere Struktur der Universitätsmedizin Oldenburg hin. Die mehr als 20 Universitätskliniken verteilen sich über vier Kooperationskrankenhäuser: das Klinikum, das Pius-Hospital, das Evangelische Krankenhaus und die Karl-Jaspers-Klinik. „Die Universitätsmedizin Oldenburg erfüllt die Anforderungen an einen Maximalversorger gemeinsam“, betonte er. Deshalb sei eine pragmatische Lösung zur Anerkennung der Versorgungsqualität am Standort notwendig.
Wie die Zusammenarbeit zwischen den Häusern schon heute funktioniert, zeigte das praktische Beispiel einer fünfjährigen Patientin. Dank der über Krankenhausgrenzen hinweg etablierten Zusammenarbeit wurde bei ihr bereits im Alter von acht Monaten erkannt, dass sie taub ist und eine entsprechende Betreuung und Versorgung mit Cochlear-Implantaten angestoßen. In einem Videoeinspieler konnten Gäste erleben, dass das Mädchen heute hören und normal sprechen kann.
Dass beim Thema Hören insbesondere die Forschung am Standort Einfluss auch auf die Region hat, betonte auch Mohrs. „Der Exzellenzcluster Hearing4all ist etwas, das konkret das Leben von Menschen in Niedersachsen verbessert“, sagte er.
Forschung für die Menschen in der Region
Die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Niedersachsen haben auch andere Forschungsprojekte zum Ziel, die ihre Arbeit im Rahmen des Parlamentarischen Abends vorstellten. Unter anderem forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, wie sich Stürze im Alter effektiv verhindern lassen, damit es gar nicht erst zu einer Verletzung kommt, wie technische Assistenzsystem Menschen helfen können, möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben zu können und wie Telemedizin die Versorgung auch in entlegenen Orten verbessern könnte.
„Healthcare4all“ nannte Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, Dekan der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften, den Anspruch, den die Universitätsmedizin in Sachen Lehre und Forschung habe. Einerseits bilde Oldenburg Ärztinnen und Ärzte aus, die das notwendige Mindset mitbringen, um die medizinische Versorgung der Menschen auch im Zusammenspiel mit modernster Technologie zu verbessern, andererseits seien genau diese Technologien auch Forschungsgegenstand. „Wir wollen durch verantwortungsvolle Digitalisierung und Partizipation eine flächendeckende Versorgung erreichen“, sagte er.
Radiobeitrag zum Thema Nachhaltigkeit
9. Januar 2023
In deutschen Krankenhäusern fallen jährlich rund 100.000 Tonnen medizinischer Müll an. Ob hiervon nicht ein größerer Teil getrennt und recycelt werden könnte oder wie man es schafft, insgesamt weniger Müll zu produzieren, damit beschäftigt sich Oberarzt Dr. Oliver Pöpken aus der Klinik für Anästhesie und interdisziplinäre Intensivmedizin neben seinem Alltag als Arzt im Pius-Hospital. Das Thema Umwelt- und Klimaschutz ist für ihn eine Herzensangelegenheit. In einem Radiobeitrag im Deutschlandfunk macht er auf das Problem aufmerksam und plädiert dafür, auch in Krankenhäusern die Müllvermeidung systematisch zu fördern.
Der Beitrag lässt sich auf der Seite des Deutschlandfunk abspielen und downloaden.
Wir wünschen Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
20. Dezember 2022
Das gesamte Pius-Team wünscht Ihnen und Ihren Freunden und Familien eine gesegnete Weihnachtszeit und ein gesundes und friedliches neues Jahr!
Gemeinsame Aktion von neun Krankenhäusern
8. Dezember 2022
Unter der Ägide des Landes-Caritasverband für Oldenburg e.V. fand am 8. Dezember eine gemeinsame Pressekonferenz der katholischen Krankenhäuser aus dem Oldenburger Land im Pius-Hospital statt. Das Evangelische Krankenhaus schloss sich ebenfalls der Aktion an. Das Ziel war es, die Öffentlichkeit und vor allem die (Bundes-)Politik auf die schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam zu machen, in der sich insbesondere die frei gemeinnützigen Kliniken zurzeit befinden – aufgrund von Inflation, Kostensteigerungen, Personalmangel, anhaltender Pandemiebewältigung sowie den gesamten Folgen, die daraus erwachsen. Die Vertreter von insgesamt neun Krankenhäusern sprachen deutliche Worte und warnten davor, dass bei weiterhin unsicherer finanzieller Planung bald die "die Lichter ausgehen werden". Als symbolisches Zeichen sollen deshalb am Freitag in den teilnehmenden Krankenhäusern für einige Minuten in unkritischen Bereichen die Beleuchtungen abgestellt werden.
Letzte Aktualisierung: 28.10.2024