Prinzipiell kann jeder Mensch einmal eine Stufe übersehen, ausrutschen oder stolpern. Fremde Umgebungen und damit auch ein Krankenhausaufenthalt erhöhen aber das Risiko zu stürzen.
Mit zunehmendem Lebensalter, insbesondere ab dem 65. Lebensjahr, steigt das Sturzrisiko überproportional an. Dabei spielen Erkrankungen, die mit einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit, der Bewegungsfähigkeit, der Herz-Kreislaufregulation und der Verschlechterung des Allgemeinzustandes einhergehen, eine entscheidende Rolle. Nicht zu unterschätzen sind auch mögliche Nebenwirkungen von notwendigen Medikamenten, die wir immer im Blick haben.
Nicht jeder Sturz kann verhindert werden. Es ist aber unser Ziel die größtmögliche Sicherheit der Patienten zu gewährleisten und schwerwiegende Sturzfolgen zu verhindern.
Die Pflegemitarbeiterinnen und -mitarbeiter fragen im Rahmen der Risikoeinschätzung bereits bei der Krankenhausaufnahme nach Stürzen in der Vorgeschichte. Sie schätzen das Sturzrisiko anhand gesundheitsbedingter Einschränkungen ein und klären über erforderliche Verhaltensmaßnahmen auf.
Dabei achten sie insbesondere auf eine sichere Umgebung, in dem sie Sie z.B. auf die Möglichkeiten unserer elektrischen, höhenverstellbaren Betten hinweisen, die ein erleichtertes Aufstehen ermöglichen. Die Betten verfügen außerdem über eine integrierte zweigeteilte Seitensicherung, die ein versehentliches Herausrollen verhindern kann.
Unser Pflegeteam begleitet gangunsichere Patienten und achtet dabei auf sicheres Schuhwerk. Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen: Bringen Sie Ihre vertrauten Hilfsmittel zum Gehen wie Gehstöcke oder Rollatoren mit! Im Bedarfsfall stellen Ihnen auch die Mitarbeitenden der Physiotherapie Hilfsmittel zur Verfügung. Sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Sturzprävention und können zum Beispiel, sofern ärztlich verordnet, eine gezielte Gangschulung durchführen.
Sollten Sie feststellen, dass Sie auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus beispielsweise ein Hilfsmittel benötigen, sprechen Sie uns bitte an, damit wir Ihnen Tipps für das weitere Vorgehen geben können.
Im Rahmen der innerbetrieblichen Fortbildung stellen wir sicher, dass alle Pflegemitarbeiterinnen und -mitarbeiter immer über den aktuellen Wissenstand zur Sturzprävention informiert sind. Der nationale Expertenstandard zur Sturzprophylaxe liefert hierfür die pflegewissenschaftliche Grundlage.