Über sechs Millionen Menschen sind in Deutschland an Diabetes mellitus erkrankt. Zahlreiche Studien belegen eine deutliche Zunahme der chronischen Stoffwechselerkrankung in den letzten Jahrzehnten. Aufgrund ungünstiger Ernährungsgewohnheiten und eines bewegungsarmen Lebensstils erkranken heute auch vermehrt junge Erwachsene und Jugendliche an Diabetes (Typ 2). Folglich weist auch ein gewisser Prozentsatz der stationären Krankenhauspatienten die Stoffwechselerkrankung auf. Meist handelt es sich um eine „Nebendiagnose“, die beim Krankenhausaufenthalt jedoch in den Fokus rückt, da die Behandlung der Grunderkrankung, die zur stationären Aufnahme geführt hat, oder die Mitbehandlung von diabetesbedingten Komplikationen möglicherweise einen anderen Behandlungspfad erfordern, als bei Patienten ohne Diabetes.
Im Pius-Hospital weisen circa 14 Prozent der stationär aufgenommenen Patienten einen Diabetes auf. Für diese Patienten ist die Gesundheits- und Krankenpflegerin Nadine Oltmanns – mit Unterstützung durch Schwester Bärbel Meyer im Einsatz. Mit ihrer Zusatzqualifikation als Diabetesberaterin (DDG) geht sie individuell auf die speziellen Bedürfnisse der Patienten und ihrer Angehörigen ein: Sie informiert über die Zuckererkrankung, gibt Tipps, wie die Patienten aktiv am Therapieerfolg mitwirken können und zeigt ganz konkret, wie der Blutzucker gemessen wird und – wenn nötig – Insulin verabreicht wird.
Die Diabetesberaterinnen sind für Sie und Ihre Angehörigen da, zum Beispiel:
- bei Problemen im Umgang mit Lanzette oder Injektionsnadel
- bei Fragen zur Ernährung (mithilfe unserer Diätassistentinnen)
- wenn Ihr Diabetes nicht gut eingestellt ist
- bei Hyper- und Hypoglykämie
- wenn Ihre Bauchspeicheldrüse (teilweise) entfernt wurde