Cent-Beträge, die Gutes tun

16. September 2020

Pius-Mitarbeitende sammeln 10.000 Euro für Frauenhaus und Kinderschutz-Zentrum

Seit neun Jahren gibt es im Pius-Hospital die Spenden-Aktion „Pius-Taler“, die einer sozialen Einrichtung oder einem gemeinnützigen Projekt zugute kommt.

Dafür verzichten einige hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses freiwillig auf die Centbeträge ihres Monats-Gehalts. Was für den einzelnen maximal 99 Cent im Monat sind, addiert sich über ein Jahr gesammelt zu einer beachtlichen Summe, die vom Pius-Hospital noch einmal verdoppelt wird. Für die Jahre 2018 und 2019 sind so insgesamt 10.000 Euro zusammen gekommen. Jeweils eine Hälfte dieses Betrages erhielten das Autonome Frauenhaus Oldenburg und das Kinderschutz-Zentrum Oldenburg.
Die Organisationen engagieren sich beide seit über 40 Jahren in Oldenburg und haben noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie sind neben ihrer Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand auf zusätzliche finanzielle Unterstützung angewiesen, um ihre wichtige Arbeit leisten zu können und die anfallenden Kosten zu decken. „Sachspenden spielen natürlich eine wichtige Rolle. Was jedoch überwiegend ins Gewicht fällt, sind die Personalkosten. „Bei der Arbeit des Kinderschutz-Zentrums geht es ja in erster Linie um Begleitung von Kindern und Familien, die von Gewalt betroffen sind sowie die Verbreitung von Kinderschutz Know-how. Dafür braucht es Köpfe“, so Mareike van ´t Zet, geschäftsführende Leiterin des Kinderschutz-Zentrums Oldenburg. In der Beratungs- und Fachberatungsstelle, die bei allen Formen der Gewalt, die Kinder und Jugendliche erleben können, kontaktiert werden kann, arbeiten sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Aber für bestimmte Projekte wie zum Beispiel das Mentorenprojekt ‚Balu & Du‘ werden dann weitere personelle Ressourcen benötigt.“ Auch das Autonome Frauenhaus freut sich über die Zuwendung durch das Pius-Hospital. „Die zusätzlichen Kosten, die in der Corona-Zeit entstanden sind, zum Beispiel für Hygienemaßnahmen und Vorräte, müssen über Spenden finanziert werden“, erklärt Gülnaz Derin, eine der neun Mitarbeiterinnen im Frauenhaus. „Außerdem können die Zimmer aufgrund der Abstandsregelung nicht mehr so belegt werden wie zuvor, was bedeutet, dass die Mieteinnahmen durch die Bewohnerinnen folglich zurzeit reduziert sind.“ Das Autonome Frauenhaus Oldenburg e.V. ist ein Schutzhaus für Frauen und Kinder, die von körperlicher, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt oder auch von Zwangsheirat, Menschenhandel oder Stalking betroffen sind.
„Welchen wichtigen Beitrag wir als einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit monatlichen Cent-Beträgen für besonders in diesen Zeiten unverzichtbare soziale Einrichtungen in der Region Oldenburg leisten können, zeigt dieses Beispiel. Ich bin mir sicher, dass dieses noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses motivieren wird, sich am Pius-Taler beteiligen“, so Alexander Westendorf, Personalleiter des Pius-Hospitals.

Spendenkonten
Kinderschutz-Zentrum Oldenburg, IBAN: DE84 2802 0050 1402 2800 00
Autonomes Frauenhaus Oldenburg e.V., IBAN: DE73 2805 0100 0000 4072 05

Pressefoto download: 
Übergabe Pius-Taler für 2018 und 2019
Letzte Aktualisierung: 08.01.2021