Hüfte und Knie – sie sind die am häufigsten belasteten Gelenke unseres Körpers. Verständlich, dass auch sie es sind, die am ehesten erste Spuren von Verschleiß aufweisen. Ist die schützende Knorpelschicht erst einmal zerstört und reibt Knochen an Knochen, dann ist dies mit sehr starken Schmerzen verbunden, die dem Betroffenen sowohl in Bewegung und irgendwann auch in Ruhephasen enorme Beschwerden bereiten. Sind sämtliche Möglichkeiten konservativer Maßnahmen ausgeschöpft, kann ein chirurgischer Eingriff Besserung bringen und wieder zu mehr Lebensqualität verhelfen. Bei einer bereits sehr weit fortgeschrittenen Zerstörung des Knorpels kommt es zum Einsatz der Endoprothese – ein dauerhafter Ersatz des Gelenks als Teil- oder Totalprothese. Manchmal machen auch andere medizinische Indikationen ein solches Implantat notwendig, beispielsweise Fehlstellungen, Unfälle oder Entzündungen.
Höchste medizinische Kompetenz
Ist ein künstliches Gelenk notwendig, so bietet das EndoprothetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax) am Pius-Hospital optimale Voraussetzungen für eine bestmögliche Behandlung. Hochspezialisierte Ärztinnen und Ärzte sowie ein kompetentes Team aus Mitarbeitern anderer Fachabteilungen kümmern sich auf höchstem Niveau um den Patienten.
Intensive Beratung
Der Mensch steht im Mittelpunkt – sowohl während des chirurgischen Eingriffs als auch in vorherigen Gesprächen und der anschließenden Behandlung, beispielsweise in einem Reha-Zentrum. Einen großen Stellenwert nimmt die Beratung über die individuell optimale Behandlung ein. Sämtliche Implantate in den verschiedensten Ausführungen werden individuell nach ausführlicher Diagnose und intensiven Gesprächen sowohl im Ärzteteam als auch mit dem Patienten angepasst. Auch Wechseleingriffe, beispielsweise nach Entzündungen oder Lockerungen des Implantats gehören dazu. Dabei dient die routinemäßige Verwendung der computergestützten Navigation der Optimierung der Implantatspositionierung in Hüft- und Kniegelenk.
Zertifizierung für noch mehr Qualität und Sicherheit
Seit 2013 besteht das EndoprothetikZentrum der Maximalversorgung am Pius-Hospital, das diese Zertifizierung durch die EndoCert-Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) erhalten hat. Damit hat es seine Ziele der Qualitätssicherung und der Verbesserung der Struktur- und Prozessqualität erreicht. Jährliche Überprüfungen (Audits) und alle drei Jahre durchgeführte Rezertifizierungsaudits durch unabhängige Gutachter gewährleisten die dauerhafte Erfüllung der Kriterien für ein solches Zentrum.
Wichtige Kriterien für eine erfolgreiche Zertifizierung sind unter anderem:
- Interdisziplinärer Behandlungspfad vor, während und nach einem endoprothetischen Eingriff
- Mindestens zwei gut ausgebildete und erfahrene Senior-Hauptoperateure
- Jährlich mindestens 200 Operationen im Bereich des endoprothetischen Gelenkersatzes, darunter 50 Wechsel-OPs
- Senior-Hauptoperatuere müssen jährlich mindestens 100 Operationen durchführen
- Verpflichtung zur regelmäßigen Teilnahme aller beteiligten Mitarbeiter an Aus-, Weiter- und Fortbildungen im Bereich der Endoprothetik
- Die Patienten müssen während ihrer Behandlung umfassend informiert und konsequent begleitet und eingebunden werden
- Verpflichtung zur Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) zur lückenlosen und nachvollziehbaren Dokumentation der Behandlungsverläufe und -ergebnisse
- Angebot über eine entsprechende Ausstattung, sowie ein entsprechendes Leistungsspektrum in Diagnostik und Therapie
- Wissenschaftliche Aktivitäten, etwa durch die Durchführung oder Unterstützung von Forschungsvorhaben