Oldenburg startet Charta-Projekt im Palliativ- und Hospiznetzwerk der Stadt
Die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Region zu verbessern ist das Anliegen der Oldenburger Initiative im Rahmen der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland. Die Leitsätze der deutschlandweiten Initiative beziehen sich auf gesellschaftspolitische Herausforderungen, die Ethik, Recht und öffentliche Kommunikation betreffen, aber auch die Bedürfnisse von Betroffenen und Anforderungen an Versorgungsstrukturen sowie Aus-, Weiter- und Fortbildung im Kontext von Palliativversorgung und Sterbebegleitung.
Die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Region zu verbessern ist das Anliegen der Oldenburger Initiative im Rahmen der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland. Die Leitsätze der deutschlandweiten Initiative beziehen sich auf gesellschaftspolitische Herausforderungen, die Ethik, Recht und öffentliche Kommunikation betreffen, aber auch die Bedürfnisse von Betroffenen und Anforderungen an Versorgungsstrukturen sowie Aus-, Weiter- und Fortbildung im Kontext von Palliativversorgung und Sterbebegleitung. Auch das Pius-Hosital ist Teil dieser Initiative und beteiligt sich mit einem eigenen Projekt. Dies sieht die Entwicklung von Informationsmaterial für das Thema Vorsorgeplanung vor, um selbstbestimmte Vorbereitungen für den Fall einer sehr schweren Erkrankung treffen zu können sowie die Sensibilisierung von Klinik-Mitarbeiter/innen zur Bedeutung des Themas Vorsorgeplanung und Entwicklung von Bildungsangeboten.
Die Kooperationspartnerinnen und -partner des Oldenburger Palliativ- und Hospiznetzwerks haben sich im „Bündnis Pflege“, der örtlichen Pflegekonferenz der Stadt Oldenburg, auf Basis des Niedersächsischen Pflegegesetzes zusammengeschlossen, um die Charta zu unterstützen und gemeinsam mit der Stadt Oldenburg zu unterzeichnen. Die Organisation liegt beim Palliativwerk Oldenburg eG als Leistungserbringer der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung und dem Hospiz St. Peter. Beiden Einrichtungen war es von Anfang an wichtig, es nicht bei einer pressewirksamen Unterzeichnung zu belassen, sondern im Netzwerk konkrete Projekte zu entwickeln, die je einem der Charta-Leitsätze entsprechen. Einen ersten Impuls setzte ein Online-Vortrag im Rahmen des Versorgungsnetzes Gesundheit im März 2021, in dem Natalie Römer von der Koordinierungsstelle in Berlin die Charta mit ihren Zielen, Aufgaben und Handlungsoptionen vorstellte. Im Herbst fanden sich unterschiedliche Institutionen und Einrichtungen zusammen, die sich bereiterklärten, kleinere und größere Projekte zu initiieren und den Charta-Prozess zu unterstützen. Zum Jahresbeginn 2022 konnten 17 Initiativen von insgesamt 12 Institutionen gezählt werden.
Gebündelt sind die Vorhaben unter der Schirmherrschaft des Bündnis Pflege als Pflegekonferenz der Stadt Oldenburg. Susan Gohr, Geschäftsführerin des Palliativwerks Oldenburg und Andreas Wagner, Geschäftsführer des Hospizes St. Peter, sind überwältigt von dem Ideenreichtum und dem Engagement der beteiligten Institutionen. Die Ideen reichen von lebens- und praxisnahen Handreichungen, Schulungskonzepten und Beratungsangeboten für Betroffene und Mitarbeitende in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen, über eigene Evaluationsvorhaben, um vorhandene Expertisen zu bündeln, bis zu Aus-, Fort- und Weiterbildungsprogrammen, die gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnerinnen und -partnern entwickelt werden. Letztere auch mit dem Ziel, den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Zusätzlich informiert das Netzwerk über neue Versorgungsangebote, beispielsweise eine Palliativ-Ambulanz, ein Tageshospiz und eine zentrale Beratungs- und Koordinierungsstelle für Palliativversorgung.
Die Arbeit der Oldenburger Initiative zur Charta soll im Juli ihren Höhepunkt finden, in Form einer öffentlichen Veranstaltung mit hochkarätigen Vorträgen und Diskussionen zu unterschiedlichen Themen, die sich an interessierte Oldenburgerinnen und Oldenburger und das Fachpublikum richtet. Alle Beteiligten werden in den kommenden Monaten ihre Projekte voranbringen, um sie am 08. und 09. Juli 2022 im Science-Truck der Innovativen Hochschule Oldenburg der Öffentlichkeit vorzustellen. Beginnen werden die Präsentationstage am Freitagvormittag auf dem Julius-Mosen-Platz in Oldenburg. Zwei Tage vielseitiges Programm werden am Samstag gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Oldenburg und den Teilnehmenden der Oldenburger Charta Initiative mit der Unterzeichnung der Charta abgerundet. An beiden Tagen stehen die Initiatorinnen und Initiatoren der Projekte sowie Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Institutionen für Fragen und Austausch zur Verfügung. Moderiert wird der Festakt von Vertreterinnen der Koordinationsstelle der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen aus Berlin. Interessierte sind eingeladen, am 8. und 9. Juli jeweils zwischen 10 und 18 Uhr auf den Julius-Mosen-Platz in Oldenburg zu kommen und die Oldenburger Charta Initiative kennenzulernen und zu unterstützen.
Programm und Informationen unter: