Im Rahmen der sogenannten Hospital Partnerships, dem globalen Förderprogramm der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) konnte die Universitätsklinik für Gynäkologie des Pius-Hospital insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung stellen. „Das Ziel unseres ersten Partnerschaftsprojekts mit dem Hospital Mario Correa Rengifo de Cali war es, die Qualität der Versorgung von jungen Frauen zu verbessern“, erläutert Dr. med. Luz Angela Torres-de la Roche, wissenschaftliche Koordinatorin der Universitätsklinik für Gynäkologie im Pius-Hospital, die selbst aus Cali stammt. Klinikdirektor Professor Rudy Leon de Wilde hat mit ihr die Projektpartnerschaft initiiert und die zielgerichtete Förderung eingeworben.
Insbesondere für jugendliche und sehr junge Frauen, von denen es in dem Bezirk des Hospitals Mario Correa Rengifo überproportional viele gibt, sollte die Versorgung und Aufklärung verbessert werden – durch u.a. Workshops, Hausbesuche, Schwangerschaftskontrolle, psychologische Unterstützung oder Yogakurse. Zur Verfügung gestellt wurde auch ein Ultraschallgerät, an dem das dortige Klinikpersonal geschult wurde. „Im Lauf der Zeit konnte das Programm auch auf weitere Krankenhäuser ausgedehnt werden. Ein Schulungsprogramm für Geburtsbegleiterinnen, die sogenannten Doulas, das durch die oldenburgische Hebamme Isabell Baum und die kolumbianische Doula MSc. Amparo Vesga vor Ort unterstützt wurde, kam hinzu“, so Luz Angela Torres-de la Roche. Der Kontakt ist bis heute intensiv.
Um die direkten und indirekten Folgen der COVID-19-Pandemie abzumildern, erhielt das betreffende Krankenhaus 2021 durch ein weiteres Projekt Unterstützung mit der Hilfe aus Oldenburg. Die Aktivitäten umfassten die Anschaffung von Schutzkleidung und medizinischen Geräten, Ausbildungsworkshops zur Prävention von Infektionen und Maßnahmen zur Eindämmung von Epidemien und lokalen Ausbrüchen, das klinische Management schwerer Atemwegserkrankungen, die Einführung medizinischer Leitlinien und Aufklärungskampagnen in der Gemeinde sowie die Verbesserung der häuslichen Pflege und des Nachsorgeprogramms für leichtkranke und entlassene Patienten. „Die Pandemie ist eine weltweite Herausforderung, die wir nur gemeinsam in solidarischer Anstrengung meistern können“, sagt Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde. „Wir und das Hospital Mario Correa Rengifo sind froh und dankbar, dass wir durch das GIZ die Möglichkeit hatten, zu helfen.“ Die Klinikpartnerschaften der GIZ werden durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragt und finanziert sowie mitfinanziert durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) gefördert.