Sogenannte Excimer-Laser sind Systeme in der Augenheilkunde, die refraktive und therapeutische Eingriffe an der Hornhaut ermöglichen. Bei der refraktiven Lasertherapie geht es bei Fehlsichtigkeit darum, die Brechkraft des Auges z.B. durch Veränderung der Hornhautkrümmung zu optimieren, während es das Ziel bei der sogenannten phototherapeutischen Keratektomie (PTK) ist, oberflächliche Narben und Trübungen der Hornhaut zu entfernen. Dabei arbeitet der neue Laser mit ultrafeinen, nicht sichtbaren Lichtstrahlen, wodurch der Eingriff für die Patientinnen und Patienten kaum wahrnehmbar ist.
„Mit dem Laser erweitern wir unsere Leistungen an hochpräzisen Therapien erheblich und können als Universitätsmedizin das klinische Versorgungsangebot in der Region entsprechend optimieren. In diesen Fällen erfolgt es nicht mehr invasiv im OP-Saal, sondern in wenigen Augenblicken via Laserstrahlung“, freut sich Professor Stefan Schrader, Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde über die neue Anschaffung, in welche das Pius-Hospital rund 400.000 Euro investiert hat.
Hornhautnarben entstehen häufig durch Verletzungen wie Abschürfungen, Fremdkörper oder Unfälle. Auch Infektionen, Entzündungen oder angeborene Veränderungen können narbige Veränderungen hervorrufen, die das Sehvermögen erheblich beeinträchtigen können. Nach einer örtlichen Betäubung trägt der Laser punktgenau Schichten der Hornhaut ab, bis z.B. eine Narbe beseitigt ist. Die Chirurgen setzen den Laser entsprechend der zuvor berechneten Patientendaten zielgenau an die markierten Stellen. „Die PTK hat sich als besonders wirkungsvolle Therapie etabliert, da sie in den meisten der Fälle zu einem dauerhaften Behandlungserfolg führt“, berichtet Tim Ahmels, Arzt in Weiterbildung für Augenheilkunde, der bereits zahlreiche Behandlungen mit dem neuen Lasergerät durchgeführt hat. Schon nach kurzer Zeit tritt eine Verbesserung der Beschwerden ein. „Das endgültige Ergebnis ist dann nach ein paar Wochen hergestellt, wenn sich die Zellschichten der Hornhaut vollständig regeneriert haben.“
„Die Universitätsklinik für Augenheilkunde hat sich insbesondere auf die Erforschung und Therapie von Hornhauterkrankungen spezialisiert. Von daher ist es sinnvoll, in diese fortschrittlichen Laserbehandlungen zu investieren. Wir freuen uns sehr über den Zugewinn dieser Kompetenz in Oldenburg“, betonen die Pius-Vorstände Nadine Krefeld, Werner Meyer und Professor Dirk Weyhe.