Meldungen aus dem Pius

Meldungen aus dem Pius-Hospital Oldenburg, Aktuelles aus dem Pius-Hospital Oldenburg

Neue Räumlichkeiten: Virtueller Rundgang Onkologie

Neue Räumlichkeiten: Virtueller Rundgang Onkologie
13. Juli 2020

Seit Juli 2020 befinden sich die Onkologische Tagesklinik, der Therapiebereich, die Onkologische Ambulanz, das Sekretariat und Studiensekretariat der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinik für Innere Medizin — Onkologie, in der Grüne Straße 2. Zusammen mit der Onkologischen Praxis Oldenburg haben wir unter dem Dach der "Onkologie im Ullmann-Haus" neue Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe zum Pius-Hospital bezogen. Wir laden Sie herzlich zu unserem virtuellen Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten ein!

Diagnose Glioblastom: Wie können aggressive Hirntumoren heute behandelt werden?

Diagnose Glioblastom: Wie können aggressive Hirntumoren heute behandelt werden?
7. Juli 2020

Unter den vielen unterschiedlichen Arten von Hirntumoren nimmt das Glioblastom eine Sonderstellung ein. Der Tumor wächst oft sehr schnell und gilt als besonders aggressiv. Meist liegen zwischen dem Auftreten der ersten Symptome wie Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen und der Diagnose nur ein paar Wochen oder Monate. Das schnelle Wachstum des Tumors erfordert ein ebenso schnelles und entschiedenes Handeln bei seiner Bekämpfung, um die unkontrollierte Teilung der Tumorzellen einzudämmen. Operation, Radio- und Chemotherapie sowie die nachfolgende Behandlung – all dies geschieht innerhalb kurzer Zeit. Für die betroffenen Patientinnen und Patienten, aber auch für ihre Familien und Angehörigen, gilt es den Überblick über die Behandlung und die verschiedenen Therapiemöglichkeiten zu behalten. Gleichzeitig müssen sie die Herausforderung völlig neuer Lebensumstände und -perspektiven meistern. Wie beides gelingen kann, dazu informieren Ärztinnen und Ärzte am Lesertelefon anlässlich des ersten Deutschen Glioblastomtags (17. Juli).

Selten, aber aggressiv
Die Weltgesundheitsorganisation WHO teilt Gehirntumoren nach Merkmalen der Gewebestruktur und molekulargenetischen Besonderheiten in vier Grade ein. Während der Tumorgrad I einen langsam wachsenden, gutartigen Tumor bezeichnet, handelt es sich bei einem Tumor der Stufe IV in der Regel um einen schnell wachsenden, besonders bösartigen Tumor. Glioblastome fallen in die Kategorie IV, nicht zuletzt wegen ihrer hohen Zellteilungsrate und weil sie sich ohne scharfe Abgrenzung in das umgebende Hirngewebe ausbreiten. Nach Angaben der Initiative «Gemeinsam gegen Glioblastom» erkranken in Europa jährlich etwa 22.000 Menschen an einem Glioblastom, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Meist tritt die Krankheit im Alter zwischen 55 und 65 Jahren auf, es können aber auch jüngere oder ältere Menschen betroffen sein.

Schnelles, entschiedenes Vorgehen
Wegen des aggressiven Tumorwachstums ist eine möglichst rasche Diagnose entscheidend. Eine Magnetresonanztomographie – kurz MRT – zeigt, wo genau der Tumor sich befindet, wie gut er sich operativ entfernen lässt und wie weit er sich erkennbar in das umgebende Gewebe ausgebreitet hat. Bei der Operation kommt es darauf an, den Tumor möglichst komplett zu entfernen. Die genaue Untersuchung des entfernten Tumorgewebes sichert die Diagnose, liefert weitere Anhaltspunkte über die Merkmale des Tumors und gibt damit Hinweise auf die Prognose und das weitere therapeutische Vorgehen. Nach der Operation folgt eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie, um ein weiteres Tumorwachstum sowohl lokal als auch medikamentös einzudämmen oder zu stoppen. Die Chemotherapie wird als Erhaltungstherapie über das Ende der Strahlentherapie hinaus fortgeführt.

Therapiespektrum erweitert
Eine weitere Behandlungsmethode für Patientinnen und Patienten mit Glioblastom sind Tumor Treating Fields – kurz TTFields. Dabei erzeugt ein tragbares Gerät elektrische Wechselfelder von niedriger Intensität, die die Tumorzellteilung verlangsamen oder stoppen können. In der Regel wird die Behandlung im Anschluss an die Operation, Strahlen- und Chemotherapie zusammen mit der Erhaltungschemotherapie eingesetzt. Sie kann von den Patienten ambulant zu Hause durchgeführt werden. Im März diesen Jahres hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, TTFields als Erstlinientherapie zusätzlich zur derzeitigen Standardbehandlung in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung aufzunehmen.

Experten am Telefon
Was kommt auf mich nach der Diagnose zu? Welche Ergebnisse erzielen die Behandlungsmethoden und welche Auswirkungen haben sie? Wie funktioniert die Anwendung von TTFields? Wo finde ich Informationen über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten? Wo finde ich Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung? Was kann ich als Angehöriger tun?

Alle Fragen rund um die Behandlung von Glioblastomen beantworten die Expertinnen und Experten am Lesertelefon:

  • Johannes Hoffmann; Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Oberarzt an der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Pius-Hospital Oldenburg – Medizinischer Campus Universität Oldenburg
  • Prof. Dr. med. Florian Stockhammer; Facharzt für Neurochirurgie, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, Städtisches Klinikum Dresden
  • Prof. Dr. med. Niklas Thon; Behandlungsschwerpunkte Neuroonkologie, Mikrochirurgie, Stereotaktische Neuroonkologie, vaskuläre Neurochirurgie, Leitender Oberarzt, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität - Campus Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München

Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 16. Juli 2020 von 16 bis 19 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 060 4000 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

 

Pius-Broschüre: Wenn ein geliebter Mensch stirbt ...

Pius-Broschüre: Wenn ein geliebter Mensch stirbt ...
3. Juli 2020

 „Selbstverständlich wünschen wir uns für alle unsere Patientinnen und Patienten, dass sie nach ihrer Behandlung im Pius-Hospital gesund und bestmöglich versorgt nach Hause gehen können und noch ein langes Leben vor sich haben“,  erklärt die onkologische Fachkrankenschwester Kristin Weyer. „Aber in einem Akutkrankenhaus, das außerdem einen starken Schwerpunkt in der Onkologie hat, kommt es vor, dass Patienten hier ihre letzten Tage oder Stunden verbringen. Unsere Aufgabe ist es dann, ihnen und ihren Angehörigen genug Raum und Zeit für ihre Bedürfnisse zu verschaffen und sie im Prozess des Sterbens behutsam und einfühlsam zu begleiten.“ Genau so wichtig wie die pflegerische und medizinische Versorgung sind Gespräche, das Ermutigen und Trösten. Ein interprofessionelles Team aus Ärzten, Pflegemitarbeitern, Seelsorge, Psychoonkologie und Sozialdienst ist in dieser Situation gleichsam für die sterbenden Patienten und für ihre Angehörigen da. Gemeinsam haben Sie nun auf Initiative von Schwester Kristin Weyer eine Broschüre zum Thema herausgebracht, die ab sofort in gedruckter Form im Pius-Hospital und in digitaler Form hier erhältlich ist.

Die Idee zu dieser Broschüre ist bei Kristin Weyer im Rahmen ihrer Weiterbildung zur Fachkrankenschwester Onkologie entstanden. Hierbei hat sich die Pflegeexpertin für ihre Facharbeit intensiv mit dem Thema Sterben und Tod beschäftigt. Durch die Broschüre möchte sie Angehörigen eine kleine Hilfe an die Hand geben und Informationen, die sie später in Ruhe nachlesen können.

Plädoyer für die genetische Tumordiagnostik

Plädoyer für die genetische Tumordiagnostik
18. Juni 2020

Moderne Krebstherapien werden nicht nur auf das vom Tumor betroffene Organ, sondern auch auf Veränderungen in der DNA hin ausgerichtet. Die Voraussetzung ist eine genetische Diagnostik. Allerdings wird nur ein Bruchteil der Patienten auf Mutationen getestet, und vielen Betroffenen bleiben so effektive Therapieoptionen verwehrt. Hierüber berichtet Professor Frank Griesinger, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin — Onkologie und Lungenkrebsspezialist, in einem Verlagsspecial der Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) vom 16. Juni 2020, das sich mit der  Zukunft der Krebsmedizin beschäftigt.

Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag von Professor Griesinger.

Alle Artikel des Verlagsspecials finden Sie hier.

Leserpreis 2020 für Professor Weyhe

Leserpreis 2020 für Professor Weyhe
16. April 2020

Der Preis wird dieses Jahr zum achten Mal von Springer Medizin für den besten Beitrag der Rubrik „CME Zertifizierte Fortbildung“ verliehen. Diese Ehrung erhält Prof. Wehye  für die herausragende Arbeit "Hiatushernie. Standards und Kontroversen in Diagnostik und Therapie", die in der Zeitschrift "Der Chirurg", Ausgabe 4/2019, erschienen ist. Neben den Downloadzahlen, waren die Beurteilungen der gesamten Herausgeberschaft maßgeblich für diese Ehrung. Die Fachzeitschrift ist das auflagenstärkste und wissenschaftlich am höchsten eingestufte deutschsprachige chirurgische Publikationsorgan.

„Den Preis nehme ich stellvertretend für die weiteren Autoren des Artikels aus unserem Haus und das gesamte wissenschaftliche Team der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie sehr gern entgegen“, freut sich Dirk Weyhe über die Auszeichnung.

Februar 2020: Thoraxchirurgen on Tour

Februar 2020: Thoraxchirurgen on Tour
15. April 2020

Über den Tellerrand der eignen Klinik hinauszuschauen, Experten bei der Arbeit zuzusehen, mit Ihnen zu diskutieren und Einblicke in die unterschiedlichen thoraxchirurgischen Schulen zu erhalten, ist der Inhalt von „Die junge Generation der Thoraxchirurgie – on Tour“. Das Programm wird seit mehreren Jahren erfolgreich von der der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirugie (DGT) angeboten und schickt frischgebackene Thoraxchirurgen jeweils für eine Woche in einem komfortablen Reisebus zu verschiedenen Kliniken in ganz Deutschland, um in den jeweiligen Operationssälen zu hospitieren. Dieses Jahr kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Berlin, Köln, Gelsenkirchen, Gießen, Hemer, Neuss und machten in Freiburg, Heidelberg, Herne und Oldenburg halt, wo sie von den jeweiligen Experten ihres Fachs unter die "Fittiche" genommen wurden. Als Vertretrer des zertifizierten Lungenkrebszentrums nahm sich Dr. Douglas Scriba, Leitender Arzt in der Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, am 27. Februar einen ganzen Tag lang Zeit für die engagierten Neu-Fachärzte und gewährte ihnen wertvolle Einblicke in die Thoraxchirugie im Pius-Hospital.

 

Letzte Aktualisierung: 16.05.2024