- Startseite
- Aktuell
- Meldungen aus dem Pius
Meldungen aus dem Pius
Meldungen aus dem Pius-Hospital Oldenburg, Aktuelles aus dem Pius-Hospital Oldenburg
Behandlung von COVID-19-Erkrankung mit Antikörpern
24. September 2020
Ende August ergab sich im Pius-Hospital der erste Fall, bei dem vom DRK-Blutspendedienst in Oldenburg generierte Plasmapräparate einer an COVID-19 erkrankten 55-jährigen Patientin verabreicht wurden. Die stationär aufgenommene Frau hatte eine Vielzahl an Symptomen, einen geschwächten Allgemeinzustand und anhaltendes hohes Fieber. Wie ihr diese Behandlung geholfen hat, lesen Sie in unserer Pressmitteilung.
Cambio begrüßt das Pius-Hospital als dreitausendsten Kunden
20. Juli 2020
Oldenburg schaltet in Sachen Carsharing einen Gang hoch: Stadtbaurat Dr. Sven Uhrhan, Klaus Büscher, Leiter des Amtes für Umweltschutz und Bauordnung und Klaus Göckler, Geschäftsführer des Anbieters cambio begrüßten am Montag, 20. Juli 2020, das Pius-Hospital als dreitausendsten Carsharing-Kunden. Mit dem Erreichen dieser Marke hat die Stadt ein im Jahr 2012 aufgestelltes Ziel aus ihrem „Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept (InEKK)“ fristgerecht verwirklicht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pius nutzen jetzt die Fahrzeuge der nahen cambio-Stationen. „Für uns als Pius-Hospital stand die Entscheidung an, ob unser Dienstwagen am Ende der Leasinglaufzeit durch einen neuen Wagen ersetzt wird. Wir haben das flexible Carsharing-Modell gewählt“, erläutert der kaufmännische Direktor des Krankenhauses, Erich Thunhorst. „Mit Carsharing können auch mehrere Mitarbeitende gleichzeitig unterwegs sein und die Autos stehen kaum weiter entfernt als unsere Dienstwagen in der Tiefgarage“, erklärte Torben Hübler, Leiter der Abteilung für Einkauf und Logistik im Pius-Hospital. Dass es sich beim dreitausendsten Carsharing-Nutzer um einen gewerblichen Kunden handelt, erfreut Stadtbaurat Sven Uhrhan ganz besonders: „Zeigt es doch einen klimafreundlichen Trend bei der Ausgestaltung gewerblicher Fuhrparke zur Sicherung der Mitarbeitermobilität.“
Weitere Information gibt es online bei der Stadt Oldenburg und www.cambio-carsharing.de
Neue Räumlichkeiten: Virtueller Rundgang Onkologie
13. Juli 2020
Seit Juli 2020 befinden sich die Onkologische Tagesklinik, der Therapiebereich, die Onkologische Ambulanz, das Sekretariat und Studiensekretariat der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinik für Innere Medizin — Onkologie, in der Grüne Straße 2. Zusammen mit der Onkologischen Praxis Oldenburg haben wir unter dem Dach der "Onkologie im Ullmann-Haus" neue Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe zum Pius-Hospital bezogen. Wir laden Sie herzlich zu unserem virtuellen Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten ein!
Diagnose Glioblastom: Wie können aggressive Hirntumoren heute behandelt werden?
7. Juli 2020
Unter den vielen unterschiedlichen Arten von Hirntumoren nimmt das Glioblastom eine Sonderstellung ein. Der Tumor wächst oft sehr schnell und gilt als besonders aggressiv. Meist liegen zwischen dem Auftreten der ersten Symptome wie Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen und der Diagnose nur ein paar Wochen oder Monate. Das schnelle Wachstum des Tumors erfordert ein ebenso schnelles und entschiedenes Handeln bei seiner Bekämpfung, um die unkontrollierte Teilung der Tumorzellen einzudämmen. Operation, Radio- und Chemotherapie sowie die nachfolgende Behandlung – all dies geschieht innerhalb kurzer Zeit. Für die betroffenen Patientinnen und Patienten, aber auch für ihre Familien und Angehörigen, gilt es den Überblick über die Behandlung und die verschiedenen Therapiemöglichkeiten zu behalten. Gleichzeitig müssen sie die Herausforderung völlig neuer Lebensumstände und -perspektiven meistern. Wie beides gelingen kann, dazu informieren Ärztinnen und Ärzte am Lesertelefon anlässlich des ersten Deutschen Glioblastomtags (17. Juli).
Selten, aber aggressiv
Die Weltgesundheitsorganisation WHO teilt Gehirntumoren nach Merkmalen der Gewebestruktur und molekulargenetischen Besonderheiten in vier Grade ein. Während der Tumorgrad I einen langsam wachsenden, gutartigen Tumor bezeichnet, handelt es sich bei einem Tumor der Stufe IV in der Regel um einen schnell wachsenden, besonders bösartigen Tumor. Glioblastome fallen in die Kategorie IV, nicht zuletzt wegen ihrer hohen Zellteilungsrate und weil sie sich ohne scharfe Abgrenzung in das umgebende Hirngewebe ausbreiten. Nach Angaben der Initiative «Gemeinsam gegen Glioblastom» erkranken in Europa jährlich etwa 22.000 Menschen an einem Glioblastom, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Meist tritt die Krankheit im Alter zwischen 55 und 65 Jahren auf, es können aber auch jüngere oder ältere Menschen betroffen sein.
Schnelles, entschiedenes Vorgehen
Wegen des aggressiven Tumorwachstums ist eine möglichst rasche Diagnose entscheidend. Eine Magnetresonanztomographie – kurz MRT – zeigt, wo genau der Tumor sich befindet, wie gut er sich operativ entfernen lässt und wie weit er sich erkennbar in das umgebende Gewebe ausgebreitet hat. Bei der Operation kommt es darauf an, den Tumor möglichst komplett zu entfernen. Die genaue Untersuchung des entfernten Tumorgewebes sichert die Diagnose, liefert weitere Anhaltspunkte über die Merkmale des Tumors und gibt damit Hinweise auf die Prognose und das weitere therapeutische Vorgehen. Nach der Operation folgt eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie, um ein weiteres Tumorwachstum sowohl lokal als auch medikamentös einzudämmen oder zu stoppen. Die Chemotherapie wird als Erhaltungstherapie über das Ende der Strahlentherapie hinaus fortgeführt.
Therapiespektrum erweitert
Eine weitere Behandlungsmethode für Patientinnen und Patienten mit Glioblastom sind Tumor Treating Fields – kurz TTFields. Dabei erzeugt ein tragbares Gerät elektrische Wechselfelder von niedriger Intensität, die die Tumorzellteilung verlangsamen oder stoppen können. In der Regel wird die Behandlung im Anschluss an die Operation, Strahlen- und Chemotherapie zusammen mit der Erhaltungschemotherapie eingesetzt. Sie kann von den Patienten ambulant zu Hause durchgeführt werden. Im März diesen Jahres hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, TTFields als Erstlinientherapie zusätzlich zur derzeitigen Standardbehandlung in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung aufzunehmen.
Experten am Telefon
Was kommt auf mich nach der Diagnose zu? Welche Ergebnisse erzielen die Behandlungsmethoden und welche Auswirkungen haben sie? Wie funktioniert die Anwendung von TTFields? Wo finde ich Informationen über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten? Wo finde ich Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung? Was kann ich als Angehöriger tun?
Alle Fragen rund um die Behandlung von Glioblastomen beantworten die Expertinnen und Experten am Lesertelefon:
- Johannes Hoffmann; Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Oberarzt an der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Pius-Hospital Oldenburg – Medizinischer Campus Universität Oldenburg
- Prof. Dr. med. Florian Stockhammer; Facharzt für Neurochirurgie, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, Städtisches Klinikum Dresden
- Prof. Dr. med. Niklas Thon; Behandlungsschwerpunkte Neuroonkologie, Mikrochirurgie, Stereotaktische Neuroonkologie, vaskuläre Neurochirurgie, Leitender Oberarzt, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität - Campus Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München
Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 16. Juli 2020 von 16 bis 19 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 060 4000 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.
Pius-Broschüre: Wenn ein geliebter Mensch stirbt ...
3. Juli 2020
„Selbstverständlich wünschen wir uns für alle unsere Patientinnen und Patienten, dass sie nach ihrer Behandlung im Pius-Hospital gesund und bestmöglich versorgt nach Hause gehen können und noch ein langes Leben vor sich haben“, erklärt die onkologische Fachkrankenschwester Kristin Weyer. „Aber in einem Akutkrankenhaus, das außerdem einen starken Schwerpunkt in der Onkologie hat, kommt es vor, dass Patienten hier ihre letzten Tage oder Stunden verbringen. Unsere Aufgabe ist es dann, ihnen und ihren Angehörigen genug Raum und Zeit für ihre Bedürfnisse zu verschaffen und sie im Prozess des Sterbens behutsam und einfühlsam zu begleiten.“ Genau so wichtig wie die pflegerische und medizinische Versorgung sind Gespräche, das Ermutigen und Trösten. Ein interprofessionelles Team aus Ärzten, Pflegemitarbeitern, Seelsorge, Psychoonkologie und Sozialdienst ist in dieser Situation gleichsam für die sterbenden Patienten und für ihre Angehörigen da. Gemeinsam haben Sie nun auf Initiative von Schwester Kristin Weyer eine Broschüre zum Thema herausgebracht, die ab sofort in gedruckter Form im Pius-Hospital und in digitaler Form hier erhältlich ist.
Die Idee zu dieser Broschüre ist bei Kristin Weyer im Rahmen ihrer Weiterbildung zur Fachkrankenschwester Onkologie entstanden. Hierbei hat sich die Pflegeexpertin für ihre Facharbeit intensiv mit dem Thema Sterben und Tod beschäftigt. Durch die Broschüre möchte sie Angehörigen eine kleine Hilfe an die Hand geben und Informationen, die sie später in Ruhe nachlesen können.
Plädoyer für die genetische Tumordiagnostik
18. Juni 2020
Moderne Krebstherapien werden nicht nur auf das vom Tumor betroffene Organ, sondern auch auf Veränderungen in der DNA hin ausgerichtet. Die Voraussetzung ist eine genetische Diagnostik. Allerdings wird nur ein Bruchteil der Patienten auf Mutationen getestet, und vielen Betroffenen bleiben so effektive Therapieoptionen verwehrt. Hierüber berichtet Professor Frank Griesinger, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin — Onkologie und Lungenkrebsspezialist, in einem Verlagsspecial der Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) vom 16. Juni 2020, das sich mit der Zukunft der Krebsmedizin beschäftigt.
Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag von Professor Griesinger.
Alle Artikel des Verlagsspecials finden Sie hier.
Letzte Aktualisierung: 28.10.2024