Atmungstherapeutinnen und Atmungstherapeuten haben im Pius Hospital eine zentrale Rolle bei der Versorgung von Patienten in der Pneumologie, Schlafmedizin, der Beatmungsmedizin sowie im Weaning. Sie bilden eine eigenständige Berufsgruppe, die ein umfangreiches und selbstständiges Arbeitsfeld rund um lungenkranke oder beatmete Patienten ausfüllen.
Auf der Weaningstation werden Patienten bei der Entwöhnung von der invasiven Beatmung über eine Trachealkanüle eng betreut. Dabei stehen die Versorgung des künstlichen Atemweges sowie ein effizientes Sekretmanagement im Mittelpunkt. Darüber hinaus sind die Atmungstherapeutinnen und Atmungstherapeuten verantwortlich im Überleitungsmanagement von Patienten in die außerklinische Versorgung, insbesondere wenn eine weitere Beatmungstherapie nach dem Krankenhausaufenthalt fortgesetzt wird. Dazu gehört auch die richtige Geräteauswahl sowie Einweisungen und Schulungen von Patienten und Angehörigen.
Gemeinsam im Team mit Pflegemitarbeitenden, Expertinnen und Experten aus Physiotherapie, Logopädie, Sozialer Dienst sowie Ärztinnen und Ärzten werden patientenorientierte Behandlungsstrategien und Zielsetzungen zur bestmöglichen Förderung besprochen. Die Aufklärung über die Erkrankung und vor allem das Erlernen von Strategien und Therapien zum besseren Umgang mit dieser sind ebenso wichtige Bestandteile der atmungstherapeutischen Arbeit.
Auf der pneumologischen Station für außerklinische Beatmung mit Anschluss an das klinikinterne Schlaflabor werden durch die Atmungstherapeutinnen und Atmungstherapeuten unter ärztlicher Leitung Patienten auf eine nichtinvasive Beatmung (Maskenbeatmung) eingestellt und regelmäßig kontrolliert. Darüber hinaus wird die Indikation und Verordnung einer Sauerstoffheimtherapie vorgenommen sowie die korrekte Anwendung der inhalativen Therapie sichergestellt.