Kardiologie

Im Pius-Hospital werden sowohl akute als auch chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems behandelt. Viele Patienten, die sich bei uns vorstellen, leiden unter Herzbeschwerden wie Herzschmerzen, Luftnot oder Herzrhythmusstörungen. Wir helfen Ihnen, die Ursache zu finden, und heilen bzw. lindern Ihre Beschwerden so schnell wie möglich. Sie werden bei uns gründlich und auf Ihre individuelle gesundheitliche Situation hin abgestimmt untersucht. Wenn es notwendig ist, überwachen wir Ihre Herzfunktionen permanent und können im Notfall sofort handeln.

Ohne Herz geht es nicht!

Ohne Herz geht es nicht!Solange das Herz gesund ist, merken die meisten Menschen gar nicht, dass es vorhanden ist. Doch es schlägt kontinuierlich und sorgt mit 60 bis 100 Schlägen in der Minuten und einem Schlagvolumen von etwa 70 ml dafür, dass alle Organe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Wenn es zu Unregelmäßigkeiten oder Störungen des Herz-Kreislauf-Systems kommt, dann sind wir für Sie da, z.B. bei Angina pectoris, Herzrhythmusstörung, Beeinträchtigung der Herzleistung (Herzschwäche), Veränderung mit/ohne Entzündung der Herzklappen oder Herzbeutelerguss oder -entzündung.

Für schnelle Hilfe im Notfall bietet das Pius-Hospital mit seiner vorhandenen Infrastruktur gute Voraussetzungen: Die zentrale Notaufnahme, die Intermediate Care Station (IMC) und die Intensivstation sind eng miteinander verbunden. Auf der Aufnahmestation und auf unseren Normalstationen kann kontinuierlich der Herzrhythmus überwacht werden, um diesen bei Bedarf schnell und gezielt behandeln zu können. Bei uns werden Sie in angenehmer Atmosphäre unter technisch optimalen Bedingungen untersucht. Sollte sich aus den erhobenen Befunden die Notwendigkeit zu einem invasiven kardiologischen Eingriff oder zu einer kardiochirurgischen Operation ergeben, können Sie dafür zu jeder Tages- und Nachtzeit verlegt werden, da wir eine enge Kooperation mit kardiologischen und kardiochirurgischen Kliniken, insbesondere mit dem Herzzentrum Oldenburg, pflegen.

Herz-Kreislauf-Diagnostik

Neben den üblichen Funktionsuntersuchungen wie EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG und Langzeitblutdruckmessung erfolgen Schrittmacher- und ICD-Kontrollen mit ggf. Umprogrammierung sowie als besonderer Schwerpunkt Herzultraschalluntersuchungen (Echokardiographie).

Die Echokardiographie ist eine schmerzfreie und präzise Untersuchungsmethode, bei der durch Ultraschallwellen das Herz und die umgebenden großen Blutgefäße auf einem Bildschirm sichtbar gemacht werden. Es werden die Größe der Herzhöhlen und der herznahen Hauptschlagader, der Aufbau der Herzklappen sowie die Dicke und die Kontraktilität des Herzmuskels in bewegten Bildern dargestellt. Liegt ein Herzbeutelerguss vor, kann er hier gründlich vermessen werden. Im-Modus und durch bestimmte Gewebedoppler-Verfahren lassen sich weitere Aussagen zur Kontraktilität des Herzmuskels treffen. Mithilfe des Gewebedopplers lässt sich die diastolische Funktion (die Entspannungs- und Füllungsphase) der linken Herzkammer bestimmen. Anhand der Blutströme im Farbdoppler lässt sich ein erster Eindruck von der Funktion der Herzklappen gewinnen, mithilfe von CW- und PW-Doppler-Untersuchungen lassen sich Herzklappenfehler differenziert beurteilen.

Die Untersuchung des Herzen von außen kann einerseits durch Knochen- und Lungengewebe, das die Sicht deutlich einschränken kann, und andererseits durch Distanzen zu den Herzklappen von acht Zentimetern oder mehr eingeschränkt sein. Da die Speiseröhre (Ösophagus) direkt hinter dem linken Vorhof verläuft, entfallen diese Einschränkungen bei der sogenannten transösophagealen Echokardiographie, die uns zusätzliche Erkenntnisse über Herzklappenerkrankungen (insbesondere Entzündungen), Gerinnsel im Herzen oder Vorhofseptumdefekte bringt. Damit diese Untersuchung für Sie ohne Stress und Angst erfolgt und Sie nichts von der Untersuchung mitbekommen, erhalten Sie unmittelbar zu der Untersuchung eine Sedierung (Schlafspritze).

Die Kontrastmittelechokardiographie kann sowohl in der TTE als auch in der TEE angewendet werden. Zur Klärung, ob es einen angeborenen Herzfehler gibt, wird agitierte Kochsalzlösung als Kontrastmittel verwendet. Zur Darstellung von Gerinnseln wird eine Lösung mit sogenannten Mikrobläschen genutzt.

Bei der Stressechokardiographie wird während der Echokardiographie mithilfe von Medikamenten nach einem festen Schema stufenweise die Herzfrequenz gesteigert. Man unterscheidet zwischen hoher und niedriger Dosierung der Medikamente. Die hohe Dosierung dient zur Klärung, ob sich auch unter maximaler Herzfrequenz alle Abschnitte des Herzmuskels gut zusammenziehen oder aber ob es plötzlich sogenannte Wandbewegungsstörungen gibt, die eine Herzkatheteruntersuchung zur Folge haben. Die niedrige Dosierung klärt die Frage, ob vermeintlich totes Muskelgewebe tatsächlich tot ist oder nicht, kann aber auch bestimmte Herzklappenerkrankungen genauer beurteilen.

Bei krankhaften Veränderungen des Herzbeutels, die mit einem Herzbeutelerguss einhergehen, können wir im Rahmen der Echokardiographie eine Herzbeutelpunktion vornehmen und Ihnen auf diese Weise einen chirurgischen Eingriff ersparen.

Arterien: Einen weiteren Schwerpunkt unserer Arbeit bildet die Untersuchung der peripheren Gefäße, insbesondere der hirnversorgenden Arterien. Mittels Duplexsonographie werden die zum Gehirn führenden Halsschlagadern untersucht. Hierbei werden die Dicke der Gefäßinnenhaut und die Strömungsgeschwindigkeiten gemessen. Verengungen, die unbehandelt zum Schlaganfall führen könnten, können wir hier erkennen.

Ultraschall der Gefäße

Letzte Aktualisierung: 26.01.2024