Aktuelles

Gut besuchter Lungentag

Gut besuchter Lungentag
26. September 2022

Mit zahlreichen Vorträgen und Informationsständen rund um das faszinierende Organ Lunge erwarteten am 24. September 2022 einen ganzen Tag lang Expertinnen und Experten aus dem Pius-Hospital viele Interessierte. 

Mit dem Infotag sollten die Selbsterkennung entsprechender Symptome und Erkrankungen durch Betroffene gefördert, über die Entstehung, Diagnose und Therapie informiert sowie zusätzliche Unterstützungsangebote vorgestellt werden. Auf dem Programm standen u.a. Lungensport, Rauchentwöhnung, Vorsorge, Diagnose und Therapie von Atemwegserkrankungen und Lungenkrebs sowie Informationen und Tipps zu Inhalation, Schnarch-Therapie und Ernährung. Bei einer Spirometrie konnten die Besucherinnen und Besucher ihre Lungenfunktion testen lassen. Dieses Angebot und auch zwei Vorträge, die sich dem Thema COVID widmeten, zählten zu den Publikumsmagneten.  

Diagnose Glioblastom: Wie können aggressive Hirntumoren heute behandelt werden?

Diagnose Glioblastom: Wie können aggressive Hirntumoren heute behandelt werden?
7. Juli 2020

Unter den vielen unterschiedlichen Arten von Hirntumoren nimmt das Glioblastom eine Sonderstellung ein. Der Tumor wächst oft sehr schnell und gilt als besonders aggressiv. Meist liegen zwischen dem Auftreten der ersten Symptome wie Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen und der Diagnose nur ein paar Wochen oder Monate. Das schnelle Wachstum des Tumors erfordert ein ebenso schnelles und entschiedenes Handeln bei seiner Bekämpfung, um die unkontrollierte Teilung der Tumorzellen einzudämmen. Operation, Radio- und Chemotherapie sowie die nachfolgende Behandlung – all dies geschieht innerhalb kurzer Zeit. Für die betroffenen Patientinnen und Patienten, aber auch für ihre Familien und Angehörigen, gilt es den Überblick über die Behandlung und die verschiedenen Therapiemöglichkeiten zu behalten. Gleichzeitig müssen sie die Herausforderung völlig neuer Lebensumstände und -perspektiven meistern. Wie beides gelingen kann, dazu informieren Ärztinnen und Ärzte am Lesertelefon anlässlich des ersten Deutschen Glioblastomtags (17. Juli).

Selten, aber aggressiv
Die Weltgesundheitsorganisation WHO teilt Gehirntumoren nach Merkmalen der Gewebestruktur und molekulargenetischen Besonderheiten in vier Grade ein. Während der Tumorgrad I einen langsam wachsenden, gutartigen Tumor bezeichnet, handelt es sich bei einem Tumor der Stufe IV in der Regel um einen schnell wachsenden, besonders bösartigen Tumor. Glioblastome fallen in die Kategorie IV, nicht zuletzt wegen ihrer hohen Zellteilungsrate und weil sie sich ohne scharfe Abgrenzung in das umgebende Hirngewebe ausbreiten. Nach Angaben der Initiative «Gemeinsam gegen Glioblastom» erkranken in Europa jährlich etwa 22.000 Menschen an einem Glioblastom, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Meist tritt die Krankheit im Alter zwischen 55 und 65 Jahren auf, es können aber auch jüngere oder ältere Menschen betroffen sein.

Schnelles, entschiedenes Vorgehen
Wegen des aggressiven Tumorwachstums ist eine möglichst rasche Diagnose entscheidend. Eine Magnetresonanztomographie – kurz MRT – zeigt, wo genau der Tumor sich befindet, wie gut er sich operativ entfernen lässt und wie weit er sich erkennbar in das umgebende Gewebe ausgebreitet hat. Bei der Operation kommt es darauf an, den Tumor möglichst komplett zu entfernen. Die genaue Untersuchung des entfernten Tumorgewebes sichert die Diagnose, liefert weitere Anhaltspunkte über die Merkmale des Tumors und gibt damit Hinweise auf die Prognose und das weitere therapeutische Vorgehen. Nach der Operation folgt eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie, um ein weiteres Tumorwachstum sowohl lokal als auch medikamentös einzudämmen oder zu stoppen. Die Chemotherapie wird als Erhaltungstherapie über das Ende der Strahlentherapie hinaus fortgeführt.

Therapiespektrum erweitert
Eine weitere Behandlungsmethode für Patientinnen und Patienten mit Glioblastom sind Tumor Treating Fields – kurz TTFields. Dabei erzeugt ein tragbares Gerät elektrische Wechselfelder von niedriger Intensität, die die Tumorzellteilung verlangsamen oder stoppen können. In der Regel wird die Behandlung im Anschluss an die Operation, Strahlen- und Chemotherapie zusammen mit der Erhaltungschemotherapie eingesetzt. Sie kann von den Patienten ambulant zu Hause durchgeführt werden. Im März diesen Jahres hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, TTFields als Erstlinientherapie zusätzlich zur derzeitigen Standardbehandlung in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung aufzunehmen.

Experten am Telefon
Was kommt auf mich nach der Diagnose zu? Welche Ergebnisse erzielen die Behandlungsmethoden und welche Auswirkungen haben sie? Wie funktioniert die Anwendung von TTFields? Wo finde ich Informationen über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten? Wo finde ich Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung? Was kann ich als Angehöriger tun?

Alle Fragen rund um die Behandlung von Glioblastomen beantworten die Expertinnen und Experten am Lesertelefon:

  • Johannes Hoffmann; Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Oberarzt an der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Pius-Hospital Oldenburg – Medizinischer Campus Universität Oldenburg
  • Prof. Dr. med. Florian Stockhammer; Facharzt für Neurochirurgie, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, Städtisches Klinikum Dresden
  • Prof. Dr. med. Niklas Thon; Behandlungsschwerpunkte Neuroonkologie, Mikrochirurgie, Stereotaktische Neuroonkologie, vaskuläre Neurochirurgie, Leitender Oberarzt, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität - Campus Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München

Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 16. Juli 2020 von 16 bis 19 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 060 4000 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

 

Plädoyer für die genetische Tumordiagnostik

Plädoyer für die genetische Tumordiagnostik
18. Juni 2020

Moderne Krebstherapien werden nicht nur auf das vom Tumor betroffene Organ, sondern auch auf Veränderungen in der DNA hin ausgerichtet. Die Voraussetzung ist eine genetische Diagnostik. Allerdings wird nur ein Bruchteil der Patienten auf Mutationen getestet, und vielen Betroffenen bleiben so effektive Therapieoptionen verwehrt. Hierüber berichtet Professor Frank Griesinger, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin — Onkologie und Lungenkrebsspezialist, in einem Verlagsspecial der Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) vom 16. Juni 2020, das sich mit der  Zukunft der Krebsmedizin beschäftigt.

Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag von Professor Griesinger.

Alle Artikel des Verlagsspecials finden Sie hier.

  • 1
  • 2
Letzte Aktualisierung: 27.02.2023